DRAMs: Micron kann Nachfrage großer OEMs nicht bedienen

28.04.2004
Des Einen Freud, des anderen Leid: Wie aus DRAM-Kreisen in Taiwan bekannt wurde, kann der US-amerikanische Hersteller Micron die Nachfrage von PC-OEMs wie Dell, HP und IBM nicht mehr bedienen, weshalb jene mehr und mehr auf Speicherchips aus Fernost ausweichen.

Des Einen Freud, des anderen Leid: Wie aus DRAM-Kreisen in Taiwan bekannt wurde, kann der US-amerikanische Hersteller Micron die Nachfrage von PC-OEMs wie Dell, HP und IBM nicht mehr bedienen, weshalb jene mehr und mehr auf Speicherchips aus Fernost ausweichen.

Neben Koreas Speicherriesen Samsung Electronics und Hynix Semiconductor profitieren davon auch kleinere Hersteller aus Taiwan, so zum Beispiel Promos Technologies. Samsung hat wegen der stark gestiegenen Nachfrage bereits kräftig die Pre angezogen.

Die Module-Preise für 256 MB sind auf 50 Dollar angehoben worden, die für 512 MB auf 100 Dollar. Samsungs Stückpreis pro DRAM-Chip liegt damit bei rund sechs Dollar. Ende März lag der durchschnittliche Preis noch bei unter fünf Dollar.

Da die schwierige Siution bei Micron anhält, rechnen Branchenkenner bis Anfang Mai mit einem weiteren Anstieg der Vertragspreise von rund fünf Prozent. Die Spotmarkt-Preise liegen in der Regel deutlich darüber.

Wie in Branchenkreisen gemunkelt, sind die Lieferengpässe bei Micron zum Teil auf die Umstellung der Produktionsprozesse zur 0,11-Mikron-Technologie zurückzuführen, zum Teil aber auch auf die Verlagerung der Kapazitäten zu anderen Produkten, etwa zu Bildsensoren.

Wie von Unternehmenssprecher David Parker verlautbart, sieht sich Micron mit der Umstellung auf 0,11 Mikron (110 Nanometer) voll im Plan, ja man habe diesen sogar übererfüllt. Der Anteil der Nicht-DRAM-Erzeugn aus der Wafer-Produktion soll ihm zufolge in den kommenden Monaten von derzeit zehn auf 15 bis 20 Prozent steigen. (kh)

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