Wir haben die wichtigsten Unternehmen im ITK-Markt nach ihren Aussichten für 2011 befragt. Hier die Antworten von Peter Böhret, Managing Director bei der Kroll Ontrack GmbH.
Wie schätzen Sie die Aussichten der ITK-Branche für 2011 ein?
Nach unserer Einschätzung wird sich der IT- und Telekommunikationsmarkt im nächsten Jahr freundlich entwickeln. Wir gehen von sehr stabilen IT Budgets aus. Firmen profitieren 2011 von Investitionen aus den vergangenen Jahren wie zum Beispiel der Virtualisierung und schaffen sich somit Raum für innovative Technologien und Projekte, die in der Krise vernachlässigt wurden. Verstärkte Investitionen in neue Technologien bergen neben den potentiellen Einsparungen aber immer auch Risiken. So konnte Kroll Ontrack in den letzten beiden Jahren einen starken Anstieg der Datenverluste in virtuellen Umgebungen beobachten. Häufig waren diese nicht auf technisches sondern auf menschliches Versagen zurückzuführen.
Was kommt 2011 auf Ihr Unternehmen zu?
Kroll Ontrack geht mit sehr positiven Erwartungen in das Jahr 2011. IT Organisationen stehen vor der Aufgabe dem immensen Datenwachstum entgegenzutreten und gleichzeitig die Kosten der IT im Griff zu behalten beziehungsweise diese zu senken. Gleichzeitig müssen sie sich darauf einstellen, dass digitale Geheimnisse nicht mehr sicher sind - siehe Wikileaks als aktuelles Beispiel. Mit unseren Services und Produkten in den Bereichen Informations-Management, der Computer Forensik und der Datenrettung sehen wir uns bestens gerüstet und bieten Unternehmen effiziente und sichere Antworten auf viele der aktuellen und neuen Herausforderungen.
Was werden 2011 die Trends der ITK-Branche sein?
Als wichtigsten Trend für das Jahr 2011 erwarten wir, dass die Virtualisierung von Servern, Desktops und Storage-Systemen ihren Siegeszug ungebrochen fortsetzen wird. Innovative Massenspeicher auf der Basis von Solid-State-Technologie werden 2011 weiter im Vormarsch sein; jedoch an eine Ablöse der traditionellen HDDs ist in den nächsten fünf Jahren nicht zu denken. IDC sieht hier ein Wachstum von 44 Prozent.
Neben einer weiteren Flexibilisierung der Speichersysteme und Strategien entsteht ein hoher Druck auf die IT Organisationen Altlasten in den Datenarchiven konsequent auszumisten.
Das Wachstum von mobilen Anwendungen und Endgeräten (siehe iPad) bleibt ungebrochen. Damit erhöht sich die Notwendigkeit gerade auch mobile Endgeräte und die darauf gespeicherten Daten konsequent zu schützen.
Nicht zu vernachlässigen sind auch der Einfluss auf die IT und die Sicherheit der weiteren Trends wie zum Beispiel dem Cloud Computing und der verstärkten Nutzung von Social Media. (bw)
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