So wird 2012

Drei Fragen an Ralf Gegg, VMware

21.12.2011
Wie sind die Aussichten für die ITK-Branche im kommenden Jahr 2012? Wir haben die wichtigsten Unternehmen im ITK-Markt dazu befragt. Hier antwortet Ralf Gegg, Partner Director bei VMware für die Zentraleuropa, Naher Osten und Afrika (CEMEA).
Ralf Gegg, Partner Director VMware CEMEA
Ralf Gegg, Partner Director VMware CEMEA

Wie sind die Aussichten für die ITK-Branche im kommenden Jahr 2012? Wir haben die wichtigsten Unternehmen im ITK-Markt dazu befragt. Hier antwortet Ralf Gegg, Partner Director bei VMware für die Zentraleuropa, Naher Osten und Afrika (CEMEA).

Herr Gegg, wie schätzen Sie die Aussichten der ITK-Branche für 2012 ein?

Ralf Gegg: Das Jahr 2011 war dominiert von der Diskussion um Cloud Computing - inzwischen das Top-Thema bei CIOs. Wir gehen davon aus, dass Cloud Computing auch das Jahr 2012 bestimmen wird. Die Beratungshäuser, Systemintegratoren und Service Provider haben derzeit volle Auftragsbücher wie schon lange nicht mehr. 2012 wird sich dieses Wachstum sicherlich noch eine Weile fortsetzen, allerdings mit etwas gedrosselter Geschwindigkeit.

Allerdings sind einige Unternehmen doch etwas verunsichert ob der nun schon länger anhaltenden Euro-Krise. Nichtsdestotrotz werden gerade die mittelständischen Unternehmen, die sich 2011 für ein bestimmtes IT-Konzept - sei es der Aufbau einer privaten oder hybriden Cloud-Umgebung oder den Umbau ihrer Server-Umgebung von einer physikalisch dominierten hin zu einer virtualisierten Infrastruktur - entschieden haben, konsequent weiterverfolgen.

Was kommt 2012 auf die Unternehmen zu?

Gegg: 2012 wird insofern ein interessantes Jahr für die IT-Branche, da das Thema Cloud Computing nun konsequent weiterverfolgt und pragmatisch - nicht mehr nur rein theoretisch oder strategisch - angegangen wird. Die drei wesentlichen Technologiekomponenten für Cloud Computing - eine elastische, virtualisierte Infrastruktur, automatisierte Service-Portale zum Abruf der IT-Services sowie robuste Security-Tools - werden nun auf die Probe gestellt. Kunden werden erkennen, auf welchen der Technologie-Anbieter sie vertrauen können. Kein IT-Hersteller, der in Zukunft noch ernsthaft mit Cloud Computing sein Geld verdienen möchte, kann es sich erlauben, nicht zu halten, was er verspricht!

Für den Channel bedeutet das ganz klar auch, die auf dem Markt befindlichen Lösungen kritisch unter die Lupe zu nehmen und für die jeweiligen Ansprüche der Unternehmen die am besten geeigneten Angebote herauszufinden. Insbesondere die Cloud-Anbieter, die europäischen Datenschutzrichtlinien nicht gerecht werden können, werden mehr und mehr Probleme bekommen, die Kunden von ihren Lösungen zu überzeugen.

Was werden 2012 die Trends der ITK-Branche sein?

Nachdem viele Unternehmen inzwischen schon recht weit mit dem Ausbau ihrer virtuellen Infrastruktur sind, geht es jetzt zunehmend in Richtung 100-Prozent -Virtualisierung, 100-Prozent-Automatisierung und Aufbau einer privaten Cloud - wodurch das Thema Management virtueller und Cloud-Umgebungen in 2012 zunehmend wichtiger werden wird.

Ein weiteres prägendes Thema für 2012 ist die Desktop-Virtualisierung. Inzwischen ist das aber schon ein "Unterthema" unter dem allumspannenden Schirm End User Computing. VMware versteht unter dem Themenkomplex End User Computing die Bereitstellung sicherer Datenzugänge in einem zunehmend mobilen Arbeitsumfeld, was auch die Verwaltung von vielfältigen Anwendungen, Daten und Endgeräten mit einbezieht.

Worauf müssen sich Systemhäuser und Fachhandelspartner einstellen?

Gegg: Aufgrund der zunehmenden Konsolidierung auf Herstellerseite im ITK-Umfeld wird es für Systemhäuser und Fachhandelspartner sicherlich einfacher sein, die für sie stimmigen Partner und damit verbunden passenden Lösungsangebote herauszufinden. Allerdings setzt das vorab etwas Fleißarbeit voraus, da es genau zu prüfen gilt, was hinter den jeweiligen Portfolios der Anbieter steckt. Nicht überall, wo Cloud drauf steht, ist auch Cloud drin!

Für unsere Partner ist vor allem wichtig zu wissen, dass sich VMware im Gegensatz zu anderen Software-Häusern nicht als Cloud-Anbieter, sondern als Technologiep-Partner, der Cloud Computing ermöglicht, versteht. Wir bauen nicht "eine Universal-Cloud", sondern bieten flexible, anpassbare Modelle. Diese individuellen Lösungen werden 2012 mit darüber entscheiden, welche Anbieter sich beim Kunden mittel- bis langfristig durchsetzen. Darüber müssen sich IT-Consultants, System- und Beratungshäuser bewusst sein

Im Rahmen unseres VMware-Partnernetzwerks profitieren unsere Partner übrigens nicht nur von Virtualisierungs- und Cloud-Infrastrukturlösungen, sondern auch von Rabatt-und Schulungs-Programmen, einem regelmäßigen Austausch sowie attraktiven finanziellen Anreizen. Zudem erhalten unsere Partner exklusiven Zugriff auf Ressourcen, die sowohl das Lizenz- als auch das Servicegeschäft fördern, neue Verkaufschancen schaffen, die Rentabilität steigern und Geschäfte schneller zum Abschluss bringen.

(rb)

Zur Startseite