Wie wird 2012

Drei Fragen an Robert Siemko, Michael Telecom

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Wie sind die Aussichten für die Tk-Branche für 2012? Wir haben die wichtigsten Unternehmen im Tk-Markt dazu befragt. Hier antwortet Robert Siemko, Seminarleiter bei dem Tk-Distributor Michael Telecom:

Wie sind die Aussichten für die Tk-Branche für 2012? Wir haben die wichtigsten Unternehmen im Tk-Markt dazu befragt. Hier antwortet Robert Siemko, Seminarleiter bei dem Tk-Distributor Michael Telecom:

Wie schätzen Sie, Herr Siemko, die Aussichten der ITK-Branche für 2012 ein?

Robert Siemko, Seminarleiter bei dem Tk-Distributor Michael Telecom
Robert Siemko, Seminarleiter bei dem Tk-Distributor Michael Telecom
Foto: Michael Telecom

Robert Siemko: 2011 haben wir einen weiteren, großen Schritt hin zur Migration der Welten erlebt. Die IP-Welt hat jetzt auch den Zugang zu den Systemen der Hersteller, die bevorzugt kleine und mittlere Betriebe mit ihrer Technik bedienen, gefunden. Die ersten reinen IP Systeme wurden vorgestellt.
Wir sehen hier den Startschuss für 2012. Die neuen Systeme tragen nun zu Recht die Bezeichnung Communicationsserver. Sie vereinen Telefonie, Fax, Sprachaufzeichnung, Anwesenheitsanzeige, Verknüpfung mit anderen Systemen (Auftragsbearbeitung, Datenbanken, und ähänlhches) sowie Einbinden von Mobiltelefonen (GSM). DECT-Systeme werden mit dem Protokoll SIP eingebunden. Diese Integration ist nun nicht mehr den Großen vorbehalten, die Marktführer in den Bereichen der kleinen und mittleren Systeme haben aufgeholt.
Wir als Distributor und die Industrie haben nun auch die Pflicht, den Fachhandel mit dem notwendigen Wissen zu versorgen. Die Wege sind vorgegeben und müssen nun gemeinsam mit dem Fachhandel gegangen werden. Da die neuen, 2011 vorgestellten Systeme nun 2012 zur Verfügung stehen, werden sie für eine weitere Belebung des Marktes sorgen, und wir erwarten für 2012 eine erhöhte Nachfrage in diesem Bereich.

Was kommt 2012 auf Ihr Unternehmen zu?

Siemko: Wie der Fachhandel, muss auch die Distribution in das Wissen seiner Mitarbeiter investieren. Mitarbeiter müssen in Grundlagen und Systemwissen umfassend geschult sein. Bei den Systemen werden immer weniger Baugruppen eingesetzt. Erweiterungen der Systeme werden durch Lizenzen und Lösungen durch Kombination von Lizenzen durchgeführt. Die beim Vertrieb von Lizenzen auftretenden Probleme, beim Release-Wechsel, duch Hardware-Defekte und ähnliches müssen gelöst werden. Solche oder ähnliche Probleme sind auch in der Vergangenheit auf uns zugekommen, und wir haben sie stets im Sinne des Fachhandels und der Industrie gelöst.

Was werden 2012 die Trends der ITK-Branche sein?

Siemko: Bei den Nebenstellen wird sich das Protokoll SIP durchsetzen. Der Endkunde hat dadurch den Vorteil, dass er Endgeräte, unabhängig vom Hersteller seines ITK Systems, einsetzen kann. In die Endgeräte wird immer mehr Wissen implementiert. Lösungen wie zum Beispiel Kamerasteuerungen werden nun relativ einfach darstellbar sein. Endgeräte können vom Fachhändler nach dem notwendigen Nutzen ausgewählt werden.
IT und TK werden noch weiter zusammenwachsen. Das Seminarangebot wird sich ändern, und neben den Systemschulungen wird das Thema Grundlagen wieder einen hohen Stellenwert erlangen. (rw)

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