Meinungen der CP-Redakteure

Dreikampf an der Spitze setzt sich fort

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Wer ist die Nummer eins der deutschen Distributionslandschaft? So genau weiß man es nicht.
Armin Weiler ist Chefreporter bei ChannelPartner.
Armin Weiler ist Chefreporter bei ChannelPartner.

Wer ist die Nummer eins der deutschen Distributionslandschaft? So genau weiß man es nicht. Die Protagonisten behaupten, dass es gar nicht so wichtig sei, wer die Umsatznase vorn hat. Wie schon Altkanzler Helmut Kohl sagte: "Wichtig ist, was hinten rauskommt". Aber Zweifel sind angebracht, oder glauben Sie, dass die Herren Dressen, Möller-Hergt oder Schulz im Büro sitzen und sich über einen dritten Platz in der Broadline-Distribution freuen? Die Reihenfolge dabei wurde rein alphabetisch gewählt, sie soll nicht das derzeit aktuelle Ranking beschreiben. So wird sich auch im neuen Jahr der Dreikampf an der Spitze fortsetzen.

Die vergangenen zwei Jahre waren durch Fusionen, Umstrukturierungen und spektakuläre Personalwechsel geprägt. Das Personalkarussell hat sich so schnell gedreht, dass einem alleine beim Zuschauen schon schwindlig wurde. Nun wird es darum gehen, die Strukturen zu festigen, die Teams zusammenzuführen und sich auf das Tagesgeschäft zu konzentrieren. Zudem wird eine weitere thematische Gliederung und Spezialisierung innerhalb der Distributionsunternehmen stattfinden. Auf der Suche nach neuen Märkten und Geschäftsfeldern werden sicher noch einige Übernahmen folgen.

In der zweiten Reihe entwickeln sich einige ehemalige Komponentendistributoren wie B.com, Siewert & Kau oder API weiter in Richtung Vollsortimenter. Es bleibt aber eine große Lücke zum Führungstrio, denn über die 500-Millionen-Euro-Umsatz-Grenze springen die Verfolger nicht.

Die Nischen-, Spezial- und Value-Added-Distributoren geraten durch die Diversifikation der Broadliner weiter unter Druck. Um weiterhin bestehen zu können, müssen sie schneller auf Marktveränderungen reagieren, als dies die Großtanker der Branche schaffen. (awe)

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