Online-Boom in der Corona-Krise

Dreimal so viele Händler starten Strato-Webshops



Matthias Hell ist Experte in Sachen E-Commerce und Retail sowie  Buchautor. Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge in renommierten Handelsmagazinen und E-Commerce-Blogs. Zuletzt erschien seine Buchveröffentlichung "Local Heroes 2.0 – Neues von den digitalen Vorreitern im Einzelhandel".
Der Webhoster Strato berichtet über ein stark gestiegenes Interesse an seiner Onlineshop-Lösung. Vor allem stationäre Händler versuchen in der Corona-Krise ihr Geschäft ins Internet zu verlagern.
Strato verzeichnet eine deutlich gestiegen Nachfrage auf seine Webshop-Lösung
Strato verzeichnet eine deutlich gestiegen Nachfrage auf seine Webshop-Lösung
Foto: Strato

In der aktuellen Lage beginnen deutlich mehr Händler als üblich, ihre Waren online im eigenen Webshop zu verkaufen, berichtet der Webhoster Strato: Allein zwischen dem 15. und dem 31. März 2020 habe die Zahl der Kunden, die einen Strato Webshop bestellt haben, im Vergleich zu den beiden Vorwochen (1. bis 14. März 2020) um über 240 Prozent zugenommen - das entspreche mehr als einer Verdreifachung in zwei Wochen.

"Viele kleine Händler haben bisher nicht mit dem Gedanken gespielt, ihre Waren auch online zu verkaufen. Plötzlich brachte die Corona-Krise sie quasi über Nacht in die Lage, dass das Internet der einzige verbleibende Vertriebskanal ist", sagt Strato-CEO Christian Böing und ergänzt: "Gerade für kleine, stationäre Händler muss der Start in den E-Commerce jetzt so schnell und einfach wie möglich sein."

Den Umzug stationärer Händler ins Web belegt der Blick auf die Shop-URLs, die im März 2020 registriert wurden: Hatte zwischen dem 1. und dem 14. März nur etwa jeder siebte Webshop-Betreiber (15 Prozent) auch ein stationäres Ladengeschäft, ist dieser Anteil zwischen dem 15. und dem 31. März 2020 mehr als viermal so hoch (66 Prozent).

Zwölf Prozent der neuen Webshops mit Corona-Bezug

Am beliebtesten sind bei Strato aktuell Shops für Lebensmittel: Etwa jede sechste Webshop-URL (17 Prozent), die in den letzten zwei März-Wochen registriert wurde, gehört einem Shop mit Getränken oder Nahrungsmitteln. 13 Prozent verkaufen Bekleidung und weitere zwölf Prozent der Shops handeln mit Artikeln rund um das Thema Wohnen (Möbel oder Wohnaccessoires).

Besonders auffällig: Seit dem 15. März 2020 war etwa jeder achte neue Webshop (zwölf Prozent) einer, der Waren mit einem direkten oder indirekten Bezug zur Covid-19-Pandemie anbietet. Dazu zählen etwa Schutzmasken, Plexiglasscheiben oder Desinfektionsmittel.

Lesetipp: E-Commerce-Player erleichtern den Einstieg in die Online-Welt

Zur Startseite