Machen Drucker krank?

Druckeremissionen - Das raten die Hersteller

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.

Merkblätter und persönliche Beratung

Der Bitkom hält eine elfseitige PDF-Broschüre zum download bereit.
Der Bitkom hält eine elfseitige PDF-Broschüre zum download bereit.

Xerox stellt den Händlern auf Anfrage ein Merkblatt bereit. Allerdings wollte uns das Unternehmen die Information nicht zur Veröffentlichung zur Verfügung stellen. Wesentlich offener agiert man bei OKI: "Ein offizielles Statement zum Thema haben wir unseren Fachhändlern wie immer im Partnerportal zum Download zur Verfügung gestellt. Generell wollen wir dem Thema auch in Zukunft in engem Austausch mit unseren Händlern begegnen, um Klarheit zu schaffen", betont Marketing Director Knut Haake. Er habe aber nicht den Eindruck, dass sich die OKI-Händler in dieser Frage alleine gelassen fühlen. "Sobald ein Partner mit Fragen an uns wendet, sind wir immer direkt für ihn da", verspricht der OKI-Manager.

Hewlett-Packard will seine Partner "auch bei kritischen Themen wie der aktuellen Debatte um Gesundheitsgefahren durch Toner- und Laserdrucker" unterstützen und verweist auf die Kommunikationsmöglichkeiten über das HP Smart Portal und die direkten HP-Ansprechpartner. Alle Mitarbeiter im Kundenkontakt seien informiert. "Wenn Händler wiederum ihren Kunden gezielte Informationen beispielsweise zum Thema Filter, Emissionen oder Ozon weitergeben möchten, werden sie über unsere Anlaufstelle umwelt@hp.com individuell versorgt", verspricht HP-Sprecherin Barbara Wollny.

Zusätzlich verweist Bitkom-Sprecher Thylmann auf "umfassende Informationen zu den marktüblichen Technologien und zum aktuellen Stand der Diskussion" die unter www.bitkom.org/de/themen/54662.aspx zu finden sind. Der Verband hält zudem ein PDF zu häufig gestellten Fragen und den entsprechenden Antworten zum Download bereit.

Bei Kyocera ist für die Frage der Emissionen der Umweltbeauftragte Detlev Herb zuständig. Herb hält allerdings die Sachlage für "zu komplex" als dass sie ausreichend durch den Handel kommuniziert werden könnte. "Wir nehmen das Thema ernst. Bei Kundenanfragen kann sich der Partner direkt an mich wenden", rät Herb den Fachhändlern. Er wehrt sich gegen den Vorwurf, das Thema werde von der Industrie totgeschwiegen. "Es wird professionell über den Bitkom kommuniziert", meint der Umweltspezialist.

Ob allerdings die Kommunikation über den Branchenverband wirklich ausreichend und zielführend ist, herrschen bei den Herstellern unterschiedliche Meinungen. "Hersteller und auch Branchenverbände müssen sich fragen, ob wirklich sämtliche vertrauensbildende Instrumente genutzt werden", räumt OKI-Manager Haake ein. Er verweist auf eine eigenen Business Unit in Japan, die sich nur mit diesen Fragen beschäftigt. "Der zentrale Punkt heißt Kommunikation. Die Hersteller müssen immer ansprechbar sein und ihre Erkenntnisse transparent kommunizieren", fordert Haake.

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