Lightroom 3.4.1 vs. Capture One 6.2.2

Duell der RAW-Giganten (Vergleichstest)



Dr. Thomas Hafen ist freier Journalist in München. Er verfügt über langjährige Erfahrung als Redakteur in verschiedenen IT-Fachmedien, darunter NetworkWorld Germany und ChannelPartner. Seine fachlichen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Data Center, Telekommunikation und Cloud Computing.

Korrektur von Objektivfehlern und stürzenden Linien

Lightroom 3 - Objektivkorrektur
Lightroom 3 - Objektivkorrektur

Während Lightroom 3 eine Vielzahl von Objektiv-Profilen der gängigen Hersteller mitliefert, bietet Capture One 6 Pro diese Hilfe nur für Zeiss- und Hasselblad-Objektive. Die meisten Nutzer, die Capture One 6 nicht mit einem Digitalrückteil des Herstellers oder einer Hasselblad-Mittelformatkamera verwenden, müssen sich mit dem "Generic"-Profil zufrieden geben und das Bild manuell korrigieren. Immerhin lassen sich Objektive mithilfe der "Lens-Cast-Calibration-Funktion selbst kalibrieren.

Capture One 6 - Trapezkorrektur
Capture One 6 - Trapezkorrektur

Überlagern und Trapezkorrektur: Im Reiter "Bildaufbau" bietet Capture One 6 neben den Werkzeugen zum Freistellen und Ausrichten mit "Überlagern" und ""Trapezkorrektur" zwei Optionen, die es in Lightroom 3 nicht gibt. Mit "Überlagern" kann der Anwender zwei Fotos übereinander legen. Das ist vor allem dann von Bedeutung, wenn man direkt in Capture One 6 Pro aufnimmt. So kann der Fotograf schon beim Shooting kontrollieren, ob sich beispielsweise eine Person an der richtigen Bildposition für ein vorgegebenens Cover-Layout befindet. Aber auch bestehende Aufnahmen lassen sich aneinander anpassen.

Als erstes muss der Anwender ein Bild auswählen, das als Montagefläche dienen soll. Dies geschieht entweder per Drag und Drop oder indem man hinter "Datei" auf die drei Punkte (…) klickt und aus dem Dateimanager ein Bild auswählt. Die Einpassung des Motivs in die Vorlage erfolgt nun, indem der Nutzer entweder über die Schieberegler Position und Größe der Vorlage verändert oder diese mit dem Overlay-Handwerkzeug direkt verschiebt. Das Ganze dient aber nur zur Kontrolle. Bei der Ausgabe wird nämlich durch das eigentliche Bild verarbeitet, nicht aber die Vorlage. Das Einpassen selbst muss also in einem anderen Programm erfolgen.

Für die meisten Nutzer dürfte die Trapezkorrektur weit spannender sein, mit der sich stürzende Linien korrigieren lassen. Auch hier führen zwei verschiedene Vorgehensweisen zum Ziel. Entweder der Anwender verschiebt die Regler für Vertikale und Horizontale Korrektur und optimiert das Ergebniss mit den Einstellungen für Stärke und Aspekt, der das Bild dehnt oder staucht. Oder er klickt auf die Symbole für vertikale, horizontale oder komplette Trapezkorrektur, setzt die vier Ausrichtungspunkte, um die vertikalen bzw. horizontalen Linien zu markieren, und klickt dann auf anwenden.

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