Dun & Bradstreet

17.09.1998

FRANKFURT: Während in der Europäischen Union die Zahl betrieblicher Insolvenzen um 5,8 Prozent zurückgegangen ist, mußten 1997 in Deutschland 7,7 Prozent mehr Unternehmen Konkurs anmelden als im Jahr zuvor. Die IT-Branche ist in dieser Untersuchung der Unternehmensberatung Dun & Bradstreet (DB) nicht explizit erfaßt. Für deutsche Softwarehäuser hat Dun & Bradstreet jedoch einen überdurchschnittlichen Pleitenzuwachs ausgemacht: Von 150 im Jahr 1996 auf 176 bedeutet eine Steigerung um 17,3 Prozent.EU-weit ist die Gesamtzahl der Zusammenbrüche auf 78.462 zurückgegangen, in Deutschland indes um 7,7 Prozent auf 31.471 geklettert. 1996 hatte die Rate noch bei 14,3 Prozent gelegen. Den entstandenen Schaden beziffert der Bund Deutscher Inkassounternehmen für 1996 auf 62 Milliarden Mark.

Die Absolutzahlen lassen sich laut DB-Sprecherin Birca Weidel aufgrund unterschiedlicher Insolvenzrechte nicht miteinander vergleichen. Die Quoten ließen hingegen Rückschlüsse auf die Tendenz zu. Weit über den 7,7 Prozent für Deutschland rangiert Österreich, das mit einem Plus von 23 Prozent trauriger Rekordhalter vor Irland (plus 18,5 Prozent) ist. Dagegen mußten in Portugal im vergangenen Jahr 13,5 Prozent weniger Firmen die Segel streichen als 1996. Auch in Frankreich (minus 12,8) und Belgien (minus 11,7 Prozent) war die Zahl der Pleiten rückläufig. (rk)

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