Durchgängige Speichervirtualisierung

04.04.2007
Mit Version 6 der Speichervirtualisierungslösung "SANsymphony" will DataCore den Nutzern mehr Komfort durch automatisierte Funktionen sowie ein protokoll- und netzwerkübergreifendes Management bieten.

Von Dr. Thomas Hafen

Servervirtualisierung ist im Massenmarkt angekommen. Rund 39 Prozent aller Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern nutzen nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Strategic Counsel die Technik bereits. Doch das ist nur die halbe Miete. Wer den Nutzen einer virtuellen Infrastruktur optimieren will, sollte auch seine Speicherumgebung mit einbeziehen.

Möglich ist dies beispielsweise mit SANsymphony von DataCore Software. Der Hersteller hat vor der CeBIT Version 6.0 der Storage-Management-Software vorgestellt. Die Plattform ermöglicht neben Funktionen für Datenspiegelung, Hochverfügbarkeit, Desaster Recovery und Business Continuity eine nahtlose Integration von iSCSI- und Fibre-Channel-Netzen, erweiterte Automatisierungsservices sowie verbesserte Tools zum Speichermanagement. Das Programm wird auf einem sogenannten Storage Domain Server (SDS) installiert, einer Standard-Intel-Maschine mit Windows 2000/2003 Server als Betriebssystem. Der Server verwaltet hardwareübergreifend die SANs und kann bis zu 56 Petabyte an Daten administrieren. Bis zu 1,1 Gbit/s Bandbreite und 200.000 IOPS sind möglich. Mehrere SDS können in einer Grid-Struktur zusammengeschaltet werden, was laut DataCore eine lineare Leistungssteigerung ermöglicht. Hochverfügbarkeit wird dabei nicht durch das Clustern zweier SDS gewährleistet, sondern auf Basis virtueller Volumes. Fällt ein SDS aus, hat dies zwar Auswirkungen auf den Durchsatz, aber nicht auf die Verfügbarkeit der Volumes.

Mit der neuen Version lassen sich außerdem sogenannte "SAN Domains" erstellen, virtuelle Storage Area Networks innerhalb physikalischer Speichernetze, für die der Anwender unterschiedliche Quality-of-Service-Stufen definieren kann. Regeln zur automatischen Speicherbeschränkung und -erweiterung sowie für Datensicherungs- und Performancevorgaben können für Gruppen von Ressourcen und Applikationen durch das gesamte Netzwerk hindurch eingerichtet werden.

Das sogenannte "Multi-Path Failover" erlaubt es, beim Ausfall einer Verbindung unabhängig vom Transportprotokoll automatisch auf eine andere zu wechseln. Dies ist beispielsweise bei der Anbindung von Blade-Servern interessant, die aus Platzgründen nur über einen Fibre-Channel-Port verfügen. Sie können per iSCSI über eine Standard-Ethernet-Karte redundant angebunden werden.

SANsymphony Enterprise Edition 6.0 ist ab sofort in der 32-Bit-Version erhältlich. Eine Variante mit neuem 64-Bit-Mikrokernel soll noch dieses Jahr folgen. Die Preise für Einzellizenzen beginnen bei rund 20.000 Euro. Typische Konfigurationen bewegen sich zwischen 40.000 und 60.000 Euro.

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