DVD-Player: Verkauf nahm um 300 Prozent zu - Trend hält an

03.05.2001
DVD-Player haben im vergangenen Jahr die absolute Spitzenposition im Bereich Unterhaltungselektronik erreicht: Mit 850.000 verkauften Geräten stieg der Absatz um 300 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2001 hält der Boom noch an, glauben die Experten.

DVD-Player sind der Elektronik-Spitzenreiter des vergangenen Jahres: Laut ersten Hochrechnungen der Arbeitsgemeinschaft DVD-AG, einem Zusammenschluss von DVD-Geräte- und -Programmanbietern, verzeichnete der Handel im zurückliegenden Jahr einen Absatz von rund 850.000 Geräten und damit ein Plus von knapp 300 Prozent. Seit Ende 2000 bringen somit insgesamt 1,145 Millionen DVD-Player Kino-Feeling in deutsche Wohnzimmer - viermal so viele wie 1999. Für Ende 2001 prognostiziert die DVD-AG weitere 1,655 Millionen Stück beziehungsweise eine "Haushaltsausstattung" von rund 8,5 Prozent.

Sollte die Voraussage eintreffen, würde das Segment DVD einen neuen Rekord im Bereich Consumer- Electronics aufstellen: Die beiden bisherigen Spitzenreiter, CD-Spieler und Videorekorder, haben in Deutschland fünf Jahre benötigt, um die jährliche Verkaufszahl von einer Million zu übertreffen, die DVD-Players hätten das dreieinhalb Jahre nach ihrer Markteinführung erreicht.

Die Arbeitsgemeinschaft zeigt sich zuversichtlich und geht davon aus, dass sich der Boom weiter fortsetzen wird. Unterstützt werde die positive Entwicklung durch die neuen Gerätekomponenten wie DVD-Audio, TV/DVD-Kombinationen, DVD-Minisysteme oder andere mit DVD-Video kompatible Geräte wie zum Beispiel Playstation 2. Des Weiteren planen einige Hersteller für das dritte und vierte Quartal 2001 die Markteinführung des DVD-Rekorders, der wiederum neue Zielgruppen für das Heimkinosystem erschließen werde, so die DVD-AG.

Gerätekomponenten treiben den Markt

Von dem Erfolg der neuen Geräte profitieren natürlich auch die Anbieter der entsprechenden Titel: So waren nach Informationen des Bundesverbandes Video (BVV) die Liebhaber des digitalen Filmspeichers weitaus kauffreudiger als VHS-Kunden. Sie investierten vergleichsweise dreimal so viel in ihre DVD-Sammlung und sorgten damit im Jahr 2000 für einen Zuwachs des Videomarktes um 8,6 Prozent. Und auch die Hifi-Industrie hat Grund zur Freude: Der auf DVDVideo enthaltene Surround-Sound veranlasste die Konsumenten zu verstärkten Investitionen in Receiver, Verstärker, Lautsprecher oder Audio-Komplettsysteme und führte damit nach Angaben der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik ebenfalls zu einem Aufwärtstrend.

www.dvd-info.de

ComputerPartner-Meinung:

Das Video ist tot, es lebe die DVD: Ein bis zu 26-mal höheres Speichervolumen als die CD, mehr als acht Stunden Film in bisher unerreichter Bild- und Tonqualität - mehr kann man sich nicht wünschen. Die Videokassette ist mit dem aktuellen Boom der DVD endgültig zu einem Relikt aus dem vergangenen Jahrtausend verkommen. (mf)

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