DVD-Rohlinge werden teurer

16.01.2003

Die in der ZPÜ zusammengeschlossenen Verwertungsgesellschaften haben mit dem Informationskreis Aufnahme Medien, kurz IM genannt, eine einvernehmliche Regelung über die Zahlung von Urhebervergütungen von DVD-Rohlingen getroffen. Demnach werden alle DVD-Rohlinge mit einer Speicherkapazität von 4,7 GB mit 0,087 Euro je Spielstunde beaufschlagt. Dabei wurde ein Rohling mit zwei Stunden Spieldauer angesetzt. Die Regelung gilt seit dem 1.1.2003 und beträgt 0,174 Euro pro Rohling. Dass dieser Schritt nicht unbedingt eine Preissenkung der Rohlinge nach sich zieht, dürfte jedem klar sein. Hersteller oder Importeure werden die Abgaben an den Verbraucher weitergeben. Da diese Gebühr für alle DVD-Rohlinge gilt, werden auch diejenigen bestraft, die nur ihre eigenen Daten auf den Silberscheiben speichern.

Daten-CD-R/RWs werden mit 0,072 Euro je Spielstunde veranschlagt. Dabei gilt: Es werden nur volle Stunden berechnet. Eine 74-Minuten-CD-R entspricht also zwei Stunden, und die ZPÜ erhält dementsprechend 0,0144 Euro pro Rohling. Da Daten-CDs nur zu einem geringen Teil für die Überspielung von Musikdaten genutzt werden, müssen auch nur für 30 Prozent der eingeführten Rohlinge Abgaben entrichtet werden. Bei DVD-Rohlingen gilt das allerdings nicht; hier sind für alle verkauften Rohlinge Abgaben zu entrichten. Die Abgaben muss entweder der Hersteller oder der Importeur zahlen. (jh)

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