DVD speichert Daten dank Protein-Strukturen

10.07.2006
Mit Proteinen überzogene DVDs könnten eines Tages so viele Informationen speichern, dass Festplatten überflüssig werden. Dies behauptet zumindest ein amerikanischer Wissenschaftler.

Professor V Renugopalakrishnan von der Harvard Medical School Boston arbeitet an einem Verfahren, bei dem DVDs von genetisch veränderten Bakterien mit einer hauchdünnen Proteinschicht überzogen werden. Damit sollen in Zukunft mehrere Terabyte auf engstem Raum abgelegt werden können. Dies soll so weit führen, dass herkömmliche Festplatten bald der Vergangenheit angehören.

Die protein-basierten DVDs sollen vor allem in der Medizin, beim Militär und in der Unterhaltungsbranche Verwendung finden, so Renugopalakrishnan. Denn in diesen Industriezweigen müssten gigantische Datenmengen von Satelliten oder Videomaterial gespeichert werden.

Die protein-basierten DVDs sollen alle Vorteile der aktuellen optischen Speichermedien in sich vereinen, da die verwendeten Eiweiße nur wenige Nanometer voneinander entfernt liegen. Aktuell geht man von der ungefähr 20fachen Kapazität einer Blu-Ray Disk aus, möglich wären jedoch bis zu 50.000 Gigabytes auf einer Scheibe.

Möglich wird dies durch ein lichtempfindliches Protein, welches in der Membran eines Bakteriums gefunden wurde. Scheinen Lichtstrahlen auf diese Strukturen, so verwandeln sie sich in unterschiedliche Moleküle, jeweils mit einer einzigartigen Form, bevor sie wieder in ihren Ausgangszustand zurückkehren.

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