Während des ersten Halbjahres 2004 war E-Commerce die Branche, die am häufigsten gezielt von Hackern angegriffen wurde (16 Prozent aller Angriffe), so der neue Internet-Security-Threat-Report von Symantec. Im ersten Halbjahr 2003 waren es gerade mal vier Prozent. Diese Entwicklung deutet laut Symantec darauf hin, dass Angreifer vermehrt wirtschaftlichen Gewinn erzielen wollen.
Die Tendenz werde durch einen Zuwachs an Phishing-Attacken bestätigt, ebenso durch vermehrte Spyware, die vertrauliche Informationen stiehlt und an Angreifer weiterleitet. Außerdem stehen kleinere Unternehmen im Visier der Angreifer: Sie wurden am zweithäufigsten von Attacken heimgesucht. Nach Ansicht des Anbieters von Sicherheitslösungen seien Webanwendungen attraktive Ziele für Angreifer: Sie sind sehr verbreitet in Unternehmen und können leicht ausgenutzt werden. Bei Webanwendungen erlangen Angreifer Zugang zum System über den Computer eines Endanwenders und umgehen so übliche Sicherheitseinrichtungen. Nahezu 82 Prozent der dokumentierten Schwachstellen in Webanwendungen wurden laut Symantec als leicht auszunutzend klassifiziert. Sie würden somit eine erhebliche Bedrohung für Infrastruktur und kritische Informationswerte von Unternehmen darstellen.
Ulrike Goressen