E-Learning-Anbieter wittern Morgenluft

07.03.2002

Genutzt werden E-Learning-Angebote in deutschen Unternehmen bisher wenig (siehe ComputerPartner 05/02, Seite 30). Doch das könnte sich bald ändern, so jedenfalls die Hoffnung der deutschen Anbieter. Denn zu tief sitzt der Schock über die schlechten Leistungen der deutschen Schüler in der internationalen Vergleichsstudie Pisa 2000 (OECD Programme on International Student Assessment). Was die Schulen nicht leisten, müssen die Unternehmen jetzt nachholen.

70 Prozent der deutschen Anbieter bezeichnen ihre Absatzchancen in naher Zukunft als "gut" bis "ausgezeichnet". Ähnlich optimistisch sind nur die Anbieter aus Schweden, Österreich und den Niederlanden. Das ist das Ergebnis einer Europa-Vergleichsstudie des Hightext-Verlags (siehe Grafik).

Die Rangfolge der Branchen, die E-Learning einsetzen, wird europaweit von Banken und Finanzdienstleistern angeführt. Den zweiten Platz teilen sich mit deutlichem Abstand die IT-Branche und die Weiterbilder. Auf Platz drei liegt der Telekommunikationssektor, gefolgt von öffentlichen Verwaltungen und der Automobilindustrie.

Die stärkste Marktposition haben in Europa die Verlage. In fünf der elf untersuchten Länder stellen jedoch reine Content-Unternehmen den größten Marktanteil. Der Trend geht zudem mehr und mehr zum Full-Service, wobei Österreich mit 67 Prozent und Deutschland mit 58 Prozent mit deutlichem Abstand die meisten Anbieter stellen, die sowohl die Inhalte als auch die Technologie aus einer Hand anbieten. In den Niederlanden und in Griechenland liegt der Anteil der Full-Service-Anbieter hingegen nur bei 45 respektive 44 Prozent. (kh)

www.oecd.org

www.hightext.de

Zur Startseite