E-Mail Studie im Auftrag von AOL

07.09.1998

HAMBURG: Den Online-Trends der heutigen E-Mail-Generation ist das Londoner Forschungsinstitut ICM Research auf den Grund gegangen. Auftraggeber der Studie war der Internet-Online-Service AOL, der mit weltweit 28 Millionen Mails und 225 Millionen elektronischen Telegrammen täglich ein berechtigtes Interesse an den Gewohnheiten seiner Mailer hat. Das Institut befragte unter der Betreuung des Oxforder Wissenschaftlers Dr. Guy Fielding insgesamt 601 Personen aus Deutschland, England und Frankreich nach ihren privaten E-Mail-Gewohnheiten. Die Mehrheit (54 Prozent) der befragten Personen ist zwischen 25 und 44 Jahre alt und lebt in Familien oder Wohngemeinschaften (88 Prozent). 62 Prozent der Interviewten sind männlich.Der betreffende Personenkreis verschickt pro Woche im Durchschnitt acht elektronische Briefe und empfängt zehn. Mit der Post sind es nur 13 Briefe. Die Befragten verbringen im Schnitt wöchentlich rund 14 Stunden ihrer Freizeit mit dem PC, davon ungefähr vier Stunden online. Die meisten Absender unterhalten sich in ihrer Online-Freizeit über die Arbeit. Hobbys und aktuelle Themen kommen zwar an zweiter und dritter Stelle, sind aber von geringer Bedeutung für die Mailer. Für Liebe und Gefühle scheint der Plausch über das Internet in Europa nicht geeignet zu sein. Dieses Thema steht auf der Rangliste der Mailer an letzter Stelle.

Den Analysten fiel auf, daß Männer überraschenderweise die fleißigeren Online-Plauderer sind. Die weiblichen Online-Plauscher andrerseits verlieren anscheinend per E-Mail schneller ihre Scheu als mit anderen Kommunikationsformen.

Im Vergleich zwischen den drei Ländern fällt kaum ein Unterschied auf. Zwar rangieren die Engländer mit einem minimalen Vorsprung an der Spitze des Mail-Verkehrs. Die Unterschiede in den Online-Gewohnheiten sind aber erstaunlich gering. (gn)

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