E-Mail-Verschlüsselung

19.02.2004

Ein halbes Jahr nach der Einführung wartet die PGP Corporation bereits mit der Version 1.1 ihres Messaging-Sicherungssystems "Universal" auf. Mit diesem können Outlook-Nutzer zum ersten Mal mittels MAPI mit dem Exchange-Server kommunizieren. Zusätzlich zu den Open-PGP-Schlüsseln und -Datentypen vermag die Software nun auch mit dem S/MIME-Format und X.509-Zertifikaten etwas anfangen.

Jetzt auch für Mac-OS-X-Anwender

Endlich können jetzt nun Mac-OS-X-User ihre E-Mails verschlüsseln. Außerdem synchronisiert sich PGP Universal mit den handelsüblichen Verzeichnisdiensten, wie Microsofts Active Directory und sonstigen LDAP-Lösungen.

Sollte ein Empfänger mal keinen öffentlichen Schlüssel bereitstellen, kann PGP mit ihm auch über eine SSL/TSL-abgesicherte Webverbindung kommunizieren. Über diesen "Web Messenger" lassen sich auch Anhänge sowie HTML-Botschaften kodieren. PGP Universal 1.1 kann auch in großen Konzernen eingesetzt werden. Die integrierte Balance-Modus-Funktion erlaubt die Lastverteilung innerhalb eines Clusters, sofern der Web-Messenger-Server dementsprechend konfiguriert ist. Es existieren zwei Lizenzierungsmodelle. Erfolgt die Verschlüsselung am Gateway, beträgt der jährliche Abonnementpreis rund 20.000 Dollar für 500 E-Mail-Adressen. Werden die elektronischen Botschaften bereits am Desktop chiffriert, kostet das einen Kunden mit 500 Clients etwa 30.000 Dollar per anno.

Dr. Ronald Wiltscheck

Meinung des Redakteurs

Transparente E-Mail-Verschlüsselung ist eine feine Sache, mit digitaler Unterschrift versehene elektronische Briefe könnten schon bald Papierverträge ersetzen. Dennoch ist die Akzeptanz für diese Technologie derzeit noch gering. Es obliegt den Vertriebspartnern, hier für Aufklärung zu sorgen.

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