EADS stellt Drohnenprojekt "Talarion" in Frage - FTD

18.01.2010
FRANKFURT (Dow Jones)--Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS droht bei einem weiteren Rüstungsprojekt mit einem Ausstieg. Wenn sich Deutschland, Frankreich und Spanien bis zum Sommer nicht auf eine verbindliche Zusage zur Bestellung des unbemannten Aufklärungsflugzeugs Talarion einigten, "müssen wir das Projekt einfrieren", sagte EADS-Rüstungsvorstand Stefan Zoller der "Financial Times Deutschland" (FTD - Montagsausgabe).

FRANKFURT (Dow Jones)--Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS droht bei einem weiteren Rüstungsprojekt mit einem Ausstieg. Wenn sich Deutschland, Frankreich und Spanien bis zum Sommer nicht auf eine verbindliche Zusage zur Bestellung des unbemannten Aufklärungsflugzeugs Talarion einigten, "müssen wir das Projekt einfrieren", sagte EADS-Rüstungsvorstand Stefan Zoller der "Financial Times Deutschland" (FTD - Montagsausgabe).

Im Unterschied zum Militärtransporter A400M, bei dem die European Aeronautic Defence and Space Co NV (EADS) mit dem Ausstieg droht, wenn die Kundenländer sich nicht an den Mehrkosten beteiligen, gehe es bei Talarion um eine andere Frage: Wie viel investiert der Konzern für ein Projekt ohne Festauftrag? "Wir entwickeln mit eigenem Geld bis zum Sommer weiter", sagte Zoller. Das koste rund 100 Mio EUR.

Dann lägen die vorläufigen Entwicklungseckdaten für den zweistrahligen Aufklärungsflieger vor. "Um dann weiterzumachen, muss es eine verbindliche Zusage geben", sagte Zoller.

Die Entwicklung würde die drei Staaten laut "FTD" 1,5 Mrd EUR kosten, einschließlich der Beschaffung von 45 Modellen rund 2,9 Mrd EUR. Bislang hätten die Staaten 60 Mio EUR in Talarion investiert.

Webseite: www.ftd.de DJG/has/brb Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc.

Zur Startseite