Studie belegt Datenchaos

Echtzeit-Daten in Unternehmen oft Wunschdenken

20.10.2010
Tagelange Verzögerungen mangels Synchronisation. Ungenutzte Daten werden dennoch nicht gelöscht.

Insgesamt 97 Prozent von mehr als 600 befragten IT-Manager geben zu, dass es bei der Datenlieferung und -analyse an die einzelnen Fachabteilungen innerhalb des Betriebs zu erheblichen Verzögerungen kommen kann - für Deutschland ergab sich dabei eine durchschnittliche Dauer von mehr als vier Tagen. Dies sei großteils der Tatsache geschuldet, dass die Daten in unterschiedlichen Silos sowie unterschiedlicher Aktualität und Genauigkeit über das ganze Unternehmen verteilt sind. 45 Prozent der deutschen Teilnehmer führen dies auch auf Inkompatibilitäten der unterschiedlichen Datenbanken zurück, die intern genutzt werden würden, obwohl sie die effiziente Abwicklung von Geschäften spürbar behindern.

Dies ergab eine Studie des unabhängigen Marktforschungsinstituts Dynamics Markets, die von Informatica Corporation in Auftrag gegeben wurde. Die befragten Verantwortlichen aus den Bereichen IT, Vertrieb und Marketing stammen dabei aus Großbritannien, Frankreich und Deutschland.

Als weiterführendes Ergebnis wurde festgestellt, dass 81 Prozent der Manager ungenutzte Anwendung und Daten auf dem Unternehmensnetzwerk bestätigten. Auf die Frage, wieso diese nicht gelöscht werden, wurde hauptsächlich entgegnet, dass eine zukünftige Verwendung nicht ausgeschlossen werden könnte und somit von einer Deinstallation respektive Löschung bisher abgesehen worden sei. 86 Prozent der Umfrage-Teilnehmer sei allerdings bewusst, dass die IT-Systeme effizienter laufen würden, wenn diese ungenutzten Applikationen entfernt würden. (so)

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