Edel, klein und sexy

16.03.2007
Ein Hingucker am Arbeitsplatz ist der Mini-PC "Favorit 100 XS" von Maxdata. Kann er nur durch Optik glänzen, oder überzeugt er auch durch Leistungsfähigkeit? Wir sagen Ihnen, was in dem Zwerg steckt.

Von Boris Böhles

Einen Vorteil gegenüber herkömmlichen Desktop-PCs hat der neue Mini-PC "Favorit 100 XS" von Maxdata auf jeden Fall: Er ist viel schöner und erinnert vom Designkonzept her an den Mac-Mini von Apple. Und so preist Maxdata seinen Neuling auch als "attraktiven Mini-PC für repräsentative Arbeitsplätze" an. Der Hersteller meint damit vor allem für die Öffentlichkeit zugängliche Schreibtische. Aber auch Mitarbeiter, die ganz allein in ihrem Büro sitzen, dürften sich an dem kleinen, schicken Gehäuse des Favorits erfreuen.

So groß wie ein Buch

Der Mini-PC ist gerade mal 17,1 Zentimeter breit, 22 Zentimeter lang und 4,1 Zentimeter hoch. Das ist ein bisschen größer als ein dicker Roman. Bloß stecken im Inneren des Rechners keine gedruckten Buchstaben, sondern die Bauteile eines vollwertigen PCs. Maxdata verwendet Notebook-Komponenten. Diese sind kleiner und produzieren weniger Abwärme als ihre großen Desktop-Geschwister. Dadurch kommt das System mit wenig Kühlaufwand und einem externen Netzteil ohne Lüfter aus.

Zu wenig Speicher

Das Herz des Favorits bildet ein Intel-Celeron-M-410-Prozessor mit 1,46 GHz Takfrequenz und 1 MB L2-Cache. Ihm stehen 512 MB DDR2-SDRAM zur Seite. Die Grafik übernimmt der auf der Intel-945GM-Hauptplatine verbaute Grafikchip 950GMA. Diese Konfiguration ist für einen Office-PC zwar ausreichend, allerdings nur für Microsoft-Betriebssysteme bis einschließlich dem mitgelieferten Windows XP Professional. Und selbst das freut sich über mehr als 512 MB Hauptspeicher.

Wer vorhat, mit dem Maxdata-Mini das neue Betriebssystem Windows Vista zu nutzen, darf diese Idee getrost wieder verwerfen. Allein der Arbeitsspeicher ist für einen vernünftigen Vista-Betrieb zu klein. Optional kann man zwar auf 2 GB aufrüsten, aber auch Prozessor und der integrierte Grafikchip sind nicht für einen Vista-Betrieb empfehlenswert. Ein Unternehmen muss also vor der Anschaffung des Mini-PCs wissen, ob es Vista einsetzen oder in naher Zukunft auf das Betriebssystem migrieren möchte. Hier ist der Fachhändler gefragt; er sollte im Verkaufsgespräch darauf hinweisen, damit hinterher keine Unstimmigkeiten entstehen.

Alles drin

Die Festplatte ist mit 80 GB groß genug für einen Office-PC. Für optische Datenträger steht ein Combo-Laufwerk zur Verfügung. Die weiteren Schnittstellen: 4 x USB 2.0, 1 x Firewire, 1 x Line-Out, 1 x Mikrofon, 1 x RJ45, 1 x DVI, 1 x S-Video-Out. Außerdem bietet der PC einen integrierten 3-in-1-Card-Reader an der Front; dort befindet sich auch einer der vier USB-Ports. Ins Netzwerk oder Internet wählt sich der Winzling per Gigabit-LAN oder WLAN ein.

Neben dem Betriebssystem sind noch "Power DVD" und "Nero 7" als Softwarepakete im Lieferumfang enthalten. Auch die Eingabegeräte liefert Maxdata in Form einer kabellosen Tastatur und optischen Maus gleich mit.

Der Favorit 100 XS ist ab sofort verfügbar. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 777 Euro.

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