Edel, schnell und chic

07.11.2002
Der "Tungsten T" ist der Vorreiter einer neuen Modellserie von Palm. Mit einem Farbdisplay und einer Reihe neuer Features soll der Handheld Early Adopters und Technikbegeisterte ansprechen.

Palms Antwort auf die neuen Rechner mit dem Betriebssystem Pocket-PC 2002 ist der "Tungsten". Mit Tungsten wird im angloamerikanischen Sprachraum das Metall Wolfram bezeichnet. Der Tungsten T ist dabei das erste Modell der neuen Reihe. Als Betriebssystem verpasste Palm dem Tungsten das brandneue Palm OS 5.0. In dem Tungsten werkelt nämlich jetzt ein Texas-Instruments-Prozessor mit der Bezeichnung OMAP 1510, der mit 144 MHz getaktet wird. 16 MB stehen ihm zur Seite, wovon 14 MB für den Anwender direkt nutzbar sind. Palm OS 5.0 ist komplett auf den TI-Prozessortyp zugeschnitten. Aus diesem Grund ist auch kein Update von älteren Handhelds auf das neue Betriebssystem möglich, denn in denen sitzt eine Motorola-CPU, die mit den neuen Befehlen nichts anfangen kann. Nach Aussage von Palm sei dies nicht nötig, da auch das Palm OS 4.1 weiterentwickelt werde.

Für 599 Euro erhält der Anwender ein chic gestyltes Handheld im Aluminiumgehäuse. Die typische Eingabefläche im Display scheint auf den ersten Blick zu fehlen. Die ist nämlich hinter einer Blende verborgen. Durch Aufschieben des Gehäuses wird die Eingabefläche sichtbar. Da diese nach Aussage von Palm bei 90 Prozent aller Anwendungen nicht benötigt wird, haben sich die Entwickler zu diesem Schritt entschlossen. Denn unterwegs nutzen die meisten Anwender den Handheld nur, um Adressen und Termine nachschauen zu können. Durch diesen Schiebemechanismus wirkt der Tungsten T noch kleiner und eleganter.

Das sehr kontrastreiche Farbdisplay arbeitet mit einem reflektiven Bildschirm und soll somit nur wenig Strom benötigen. Handhelds von Palm sind ohnehin bekannt für ihren sparsamen Umgang mit der Batterie. Das soll sich auch trotz des Farbdisplays und des schnelleren Prozessors beim Tungsten T nicht ändern. Die Akkubetriebszeit wird nach Auskunft von Palm nicht unter der des Modells m515 liegen.

Ein Lautsprecher und ein Mikrofon ermöglichen es jetzt, auch in Zusammenarbeit mit dem Palm OS 5.0 das Gerät als Diktiergerät zu benutzen.

Bluetooth inklusive

Während bei vielen Handhelds ein Bluetooth-Modul nachgerüstet werden muss, ist das beim Tungsten T schon integriert. Keine nach außen abstehende Antenne stört die Funktionalität. Bluetooth ist einfach mit drin.

Mit einem Bluetooth-fähigen Handy kann jeder dann ganz leicht und einfach von unterwegs aus ins Internet gelangen. Für Anwender, die noch kein Bluetooth-Handy besitzen, hat Palm aber auch eine ganz normale Infrarot-Schnittstelle integriert.

Der Tungsten T ist der Erste aus einer neuen Reihe von Handhelds. In Nordamerika und in Großbritannien wird gleichzeitig auch der "Tungsten W" eingeführt. Dieser Handheld wurde um ein Tri-Band-Handy erweitert und besitzt zudem noch E-Mail-Fähigkeiten. Eine Minitastatur erlaubt auch deren Bearbeitung.

Von Haus aus ist der Tungsten W nur mit einem Headset ausgestattet, von Fremdanbietern soll allerdings bald eine Aufsteckklappe mit integriertem Lautsprecher und Mikrofon erhältlich sein. Dieser Handheld ist mit einem Motorola-Prozessor bestückt und wird dementsprechend mit dem Palm OS 4.0 ausgeliefert. Im Frühjahr kommenden Jahres soll der Tungsten W auch auf dem deutschen Markt eingeführt werden. Der Preis steht noch nicht fest.

<b>Kurzgefasst</b>

Hersteller: Palm

Produkt: Tungsten T

Produktgruppe: Handhelds

Zielgruppe: Early Adopters, Technikbegeisterte und Manager großer Unternehmen

Verfügbarkeit: ab sofort

Preis: 599 Euro

Verkaufsargumente: Das Design ist sehr chic, die Palette der Funktionen groß und die Blue-tooth-Schnittstelle bereits integriert.

ComputerPartner-Meinung: Mit dem Tungsten T bringt Palm einen Handheld heraus, der Maßstäbe setzen wird. Andere Hersteller müssen sich an der Funktionsvielfalt und dem geringen Stromverbrauch des neuen Flaggschiffes messen lassen. Einziges Manko des schnellen und chicen Gerätes: der Preis. Es bleibt zu hoffen, dass sich der Straßenpreis bald nach unten bewegen wird. (jh)

Info: www.palm.de

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