EDS will 12.000 Mitarbeiter in Frührente schicken

13.09.2007
Mit allen Mitteln versucht der IT-Dienstleister EDS, seine Kosten weiter zu senken und mehr Jobs in Offshore-Regionen zu verlagern.

EDS hat rund 12.000 Mitarbeitern in den USA, also fast einem Viertel der dortigen Belegschaft, angeboten, vorzeitig in Rente zu gehen. der texanische IT-Dienstleister hofft auf diese Weise seine Kosten weiter senken und mehr Arbeit in seine Outsourcing-Zentren verlagern zu können.

Konkrete Zahlen über die Kosten des Angebots gibt wird es erst gegen Ende der Angebotsphase am 30. Oktober geben. Je nachdem, wie viele Leute mitmachen, könnten sie zwischen 70 bis 130 Millionen Dollar liegen, schätzt EDS. Das Unternehmen wird damit seine Einnahmen im vierten Quartal belasten.

EDS hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass die Verlagerung von Jobs nach Indien nach wie vor ganz oben auf der Agenda des Unternehmens steht. Durch die Übernahme des Offshore-Anbieters Mphasis hat der IT-Dienstleister seine Kapazitäten auf dem Subkontinent zwar erheblich ausgebaut. Im März erwarb er zudem den indischen Testing-Anbieter ReIQ. Wenn möglich, sollen jedoch noch viel mehr Aufgaben in den USA – unter anderem durch Frühverrentung – wegfallen und stattdessen offshore erbracht werden.

Das EDS-Management hat in den vergangenen Jahren gezeigt, wie sich die Kosten eines Unternehmens anhaltend senken lassen. Rund 5000 Stellen waren im vergangenen Jahr gestrichen worden, dank der Umstrukturierung streicht EDS mittlerweile satte Gewinne ein: 2006 erwirtschaftete der Konzern ein Plus von 470 Millionen Dollar. Im Krisenjahr 2003 hatte er noch einen Verlust von 1,7 Milliarden Dollar gemacht. Die Frage ist allerdings, wie viele Mitarbeiter sich tatsächlich vorzeitig pensionieren lassen. Schon einige IT-Serviceanbieter haben vergeblich versucht, auf diese Weise einen großen Teil ihrer Belegschaft loszuwerden. (sp)

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