Effizienter: Wasser und Öl statt Flüssigkristalle

28.04.2005
Ein Tröpfchen Wasser, ein Tröpchen Öl und ultraviolettes Licht, fertig ist der Aufbau für eine neue Flachbildtechnologie, die besonders brillante leuchtende Farben bei günstigen Produktions- und Stromkosten verspricht.

Ein Tröpfchen Wasser, ein Tröpchen Öl und ultraviolettes Licht, fertig ist der Aufbau für eine neue Flachbildtechnologie, die besonders brillante leuchtende Farben bei günstigen Produktions- und Stromkosten verspricht.

Jason Heikenfeld und Andrew Steckl, Wissenschaftler der University of Cincinnati, Ohio, haben eine Technologie entwickelt, bei der Wasser und Öl eine Art Lichtventil bilden. Die Ölschicht ist mit fluoreszierenden RGB-Farben ("Lumophores") versetzt, die bei Bestrahlung mit sonst nicht sichtbarem UV-Licht aus Indium-Gallium-Nitrit-Leuchtdioden (InGa-N-LEDs) zu leuchten beginnen. Die Lichtausbeute soll bis zu 80 oder gar 90 Prozent der eingestrahlten Energie betragen. Zum Vergleich: Flüssigkristall-Bildschirme (LCDs) lassen hingegen nur etwa fünf bis zehn Prozent der Hintergrundbeleuchtung durch.

Steckl hat bereits 2001 ein Spin-off-Unternehmen namens Extreme Photonix gegründet, um Forschungsergebnisse im Bereich Nanoelektronik und speziell Gallium-Nitrid (GaN)-LEDs für strahlendere Farben weiter zu entwickeln und zu vermarkten.

Heikenfelds und Steckls entwickelter Technologie liegt das Prinzip der elektrisch steuerbaren Benetzung mit Wasser und Öl (Electrowetting) zugrunde, das Philips vor zwei Jahren schon im Zusammenhang mit flexiblen, textil- oder papierartigen Displays vorgestellt hat.

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