Das sollten Reseller ihren Kunden nicht verschweigen: Die eigenen Mitarbeiter stellen nach wie vor das größte Sicherheitsrisiko in den Unternehmensnetzwerken dar. Dennoch:Trotz Defiziten in der IT-Security machen Unternehmen der Technologie-, Media- und Telekommunikationsbranche (TMT) in puncto innerer Sicherheit Fortschritte. Wie Deloitte in der aktuellen Erhebung "2010 TMT Global Security Study - Bounce Back" herausgefunden hat, gehen "deutlich mehr" der 150 Befragten davon aus, dass die Firmen spezifische Risiken im Griff haben und IT-Budgets steigen.
IT-Budgets steigen wieder
"Unternehmen stecken viel Geld in die Optimierung technischer Sicherheitssysteme. Häufig lassen sie dabei jedoch die menschliche Komponente zu sehr außer Acht. Kaum verwunderlich also, dass die eigenen Mitarbeiter unabsichtlich oder mit Vorsatz größtes Sicherheitsrisiko sind", sagt Christian Schaaf, Geschäftsführer der Münchner Corporate Trust Business Risk & Crisis Management GmbH.
Obwohl kritische Bereiche wie Cloud Computing und M&A-Aktivitäten problematisch sind, gibt sich die TMT-Branche zuversichtlich als eine der ersten gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Auch wenn die Sicherheitsbudgets allmählich ansteigen, halten es Insider für fraglich, ob sie den realen Bedrohungsszenarien gewappnet sind. Die Befragten teilen diese Skepsis und schätzen, dass die Hälfte der Firmen massiven Nachholbedarf aufweist.
Dass das Thema IT-Security an Bedeutung gewinnt, zeigt sich unter anderem daran, dass über ein Drittel Sicherheitsbudgets um bis zu zehn Prozent aufgestockt haben - ein Zehntel sogar um deutlich mehr. Vor allem Telekommunikationsunternehmen investieren in ihre Sicherheit. Medienanbieter hingegen zeigen die geringste Aktivität. Proaktives Handeln ist jedoch gefragt, da über die Hälfte der Firmen 2009 mindestens einen sicherheitsrelevanten Vorfall zu beklagen hatten.