Von Marzena Fiok
Mit "C.-for-Life" hat Tally Genicom ein Partnerprogramm geschaffen, für das ein großer Vertrauensvorschuss nötig ist . Der "Commission-for-Life"-Partner verkauft einen Laserdrucker und bekommt während der Lebensdauer des Gerätes zehn Prozent Provision auf weitere Umsätze wie Verbrauchsmaterial, Ersatzteile, Optionen und Ähnliches - und zwar ohne dass er dafür selbst aktiv werden muss.
Voraussetzung ist, dass sich sein Kunde zur Teilnahme am "Care-for-Life"-Programm verpflichtet. Dabei muss er weitere Leistungen, wie das Verbrauchsmaterial, direkt über den Webshop von Tally Genicom einkaufen, bekommt dafür kostenlosen Service und vergünstigte Preise geboten. Das Problem: Durch die dazugehörige Online-Registrierung bekommt der Hersteller die Kundenadressen der Händler. ComputerPartner sprach über die neue Strategie mit Achim Werthmann, verantwortlich für das Commission-for-Life-Programm bei Tally Genicom.
Was bedeutet "... for-Life"?
Werthmann ... for-Life" bedeutet, solange der Drucker beim Endkunden im Einsatz ist und druckt. Es gibt eine Beschränkung auf fünf Jahre; nach dieser Zeit gehen wir davon aus, dass der Drucker sein "Arbeitspensum" erledigt hat.
Warum soll ein Partner das After-Sales-Business an den Hersteller abgeben?
Werthmann Nur ein Teil der Händlerschaft profitiert heute vom After-Sales-Business. Mit dem Commission-for-Life-Programm geben wir dem Fachhandel nun die gesicherte Möglichkeit, ohne eigenen Aufwand durch zukünftig treue Kunden im After-Sales-Business tatsächlich und langfristig zu verdienen.
Wie kann der Händler sicher sein, dass er auf alle von seinem Kunden getätigten Umsätze seine zehn Prozent Kommission erhält?
Werthmann Ein Commission-for-Life-Partner wird monatlichdarüber informiert, welche Umsätze seine Kunden bei Tally Genicom getätigt haben. Sehen Sie das Ganze wie einen Kontoauszug Ihrer Bank. Auf diesemsteht, was zu welchem Preisgekauft wurde und wie hoch die Kommission ist, die derPartner diesen Monat von Tally Genicom überwiesen bekommt. Sollte dies nicht ausreichen, hat der Commission-for-Life-Partner die Möglichkeit, sich online in die elektronische Akte des jeweiligen Kunden beziehungsweise Produktes einzuloggen, um anhand dieser einfach nachzuvollziehen, was sein Kunde bisher an Umsatz bei Tally Genicom getätigt hat. Wir werden uns hier ziemlich tief in die Karten schauen lassen.
Zählt zu Ihrer Definition des After-Sales-Business auch die Ablöse von Altgeräten direkt durch den Hersteller?
Werthmann Nein, unsere Struktur baut ganz klar auf der Zusammenarbeit und der Stärke unseres Commission-for-Life-Channels auf. Der Commission-for-Life-Partner kennt seinen Kunden und weiß genau, wann ein Drucker zur Ablöse ansteht, und wird dieses Geschäft entsprechend abwickeln, gerne auch mit Unterstützung durch Tally Genicom. Sein Vorteil: Er kennt die Historie jedes Produktes mit allen Verbrauchsmaterialumsätzen, Serviceeinsätzen und anderen Daten.
Welche Vorteile sehen Sie in Ihrem Konzept gegenüber den Click- und TCO-Konzepten des Wettbewerbs?
Werthmann Alle bestehenden Click- und auch TCO-Konzepte haben natürlich ihre Daseinsberechtigung auf dem Markt. Doch mit Commission-for-Life bringen wir ein Konzept, das für den Fachhandel wie auch für den Endkunden sehr einfach und transparent ist und langfristige Kundenbindung aufbaut und sichert. Bei uns haben der Fachhandel und der Endkunde die Möglichkeit, alles in einem, wie man so schön sagt, "One-Stop-Shop"-Verfahren zu erledigen.
Was sind die Bedingungen, um Commission-for-Life-Partner zu werden?
Werthmann Von Bedingungen würde ich hier nicht sprechen. Die Commission-for-Life-Vereinbarung ist sehr einfach und verständlich gehalten. Sie umfasst nur eine DIN-A4-Seite. Auch die zu bewältigenden Ziele sind leicht zu erreichen.