Ein schickes Notebook mit dreistufigem Passwortschutz

05.11.2000
Starke Leistung und absolute Datensicherheit verpackt in einem schicken Design möchte Fujitsu Siemens mit den drei Notebooks aus der Lifebook-ESerie bieten. Ob der mobile PC hält, was er verspricht, hat ComputerPartner näher untersucht.

Nicht nur wegen der silbernen Hülle ist das Lifebook der E-Serie von Fujitsu Siemens attraktiv. Mit einem Geicht von 2,7 Kilogramm ist es darüber hinaus nicht schwer und mit Abmessungen von 308 x 260 x 37 Millimetern ziemlich flach. Gegenüber den Mitstreitern punktet es aber auch durch das "Security Panel" mit PIN-Abfrage. An der Vorderseite befinden sich vier Anwendungstasten, die der Benutzer für verschiedene Funktionen, also auch für die Eingabe eines Kennwortes, konfigurieren kann. Für Unternehmen, in denen das Laptop zwischen den Mitarbeitern hin- und herwandert, ist dies von großer Bedeutung: Auf diese Weise hat jeder lediglich auf seine eigenen Daten Zugriff.

Das Lifebook der E-Serie liegt in drei Versionen vor. Beim "Lifebook E-6150" bekommt der Einsteiger einen 450-MHz-Celeron-Prozessor, für Fortgeschrittene ist das "Lifebook E-6530" mit einem Pentium III 500 gedacht, und der Profi kann im "Lifebook E-6540" mit einem 600-MHz-Pentium-III richtig Gas geben. Apropos Geschwindigkeit: Im letztgenannten Fall ist der Mobil-PC mit der Speedstep-Technologie ausgestattet. Der Arbeitsspeicher beträgt in der Grundausstattung 64 MB. Wer mehr haben möchte, kann ihn auf satte 512 MB aufrüsten.

Nicht alles gleichzeitig

Dass nicht alle wichtigen Laufwerke gleichzeitig an Board sind, ist bedauerlich, erklärt sich aber durch die flache Bauweise. Dafür haben die Entwickler am Schachtsystem nicht gespart. In den Steckplatz des 24x-CD-ROM-Laufwerks lassen sich entweder das Diskettenlaufwerk, eine zusätzliche 10-GB-Festplatte, ein 6x-DVD-ROM-Laufwerk, ein CD-Brenner oder ein LS-120-Laufwerk stecken. Zudem kann man das Diskettenlaufwerk ohne weiteres während des Betriebs anschließen (Hotplug-fähig).

Poweruser setzen das Lifebook mit einem Zweitakku unter Dauerstrom. Besonders angenehm: Beim Notebook lässt sich die Systemfestplatte mit einem Griff herausnehmen und aufrüsten. Beim Kauf stehen Festplatten mit 6, 9 oder 12 GB zur Wahl, auf denen nach Wunsch Windows 98 oder NT aufgespielt ist. Dazu gibt?s noch die Programme Word 2000, Works 2000 sowie den Intel-Lan-Desk-Client-Manager.

Das Online-Benutzerhandbuch erspart unnötiges Blättern. Wenige Klicks, und der Anwender erfährt, was er erfahren will. Der erste Schritt ins papierlose Büro ist somit getan. Damit das nicht nur Theorie bleibt, gehört auch ein V.90-Modem für den Eintritt ins Netz zur Standardausrüstung. Durchschnittliches bietet dagegen das 14,1 Zoll große TFT-XGA-Display. Die Auflösung von 1024 x 768 ist zwar ausreichend, aber die Bildschärfe und die gleichmäßige Ausleuchtung könnten besser sein.

Der Ton macht’s

Der Sound des Lifebooks klingt nicht ganz so wie aus der Hifi-Anlage, bei nur zwei kleinen Lautsprechern ist das aber auch kein Wunder. Dafür lässt sich die Lautstärke äußerst angenehm durch ein an der Frontseite angebrachtes Drehrad regeln - unabhängig von der Prozessorleistung und -auslas-tung. Die Anschlüsse für Mikrofon und Kopfhörer sowie der Audioeingang liegen direkt daneben. Schade nur, dass man das CD-Laufwerk nicht auch manuell bedienen kann. Direkt unter dem LCD-Bildschirm befindet sich ein integriertes Kondensator-Mikrofon, das dem Lifebook den Empfang eines Mono-Audio-Inputs ermöglicht. Mehr als Telefonqualität ist dabei allerdings nicht zu erzielen, für den Einsatz als Diktiergerät ist es dennoch ganz passabel.

Kaum ein Laptop bietet die Möglichkeit, eine Infrarotmaus zu benutzen. Nicht so das Lifebook-E: Endlich gibt es kein elendes Kabelgewirr mehr. In der "High"-Einstellung ist ein Abstand von bis zu 1,5 Metern möglich, in der "Low"-Variante immerhin noch 0,5 Meter - jeweils bei einem 25-Grad-Winkel. Aber leider ist das praktische Mäuschen nicht im Lieferumfang enthalten. Der Einkaufspreis liegt bei zirka 150 Mark. Die Navigation mit dem Touchpad ist, wie bei jedem anderen Notebook auch, etwas gewöhnungsbedürftig. Um Ermüdungserscheinungen zu vermeiden, soll der Anwender laut Handbuch das Touchpad auch mit jedem herkömmlichen abgerundeten Stift bedienen können. Leider bleibt das reine Theorie.

Das Notebook hat eine breite Handballenauflage, die für ein ergonomisches Arbeiten sorgen soll. Die viel notwendigeren Aufsteller hat sich Siemens Fujitsu indes gespart. Bei langem Arbeiten führt das zu einer verkrampften Handstellung. Eine weitere Schwäche der Tastatur ist die Positionierung der Taste "FN" für die Funktionssteuerung des Notebooks. Der Tausch mit der Strg-Taste macht Routiniers das Leben schwer. Dank der Statusanzeige oberhalb der Tastatur ist der Benutzer über den Zustand seines Rechners immer up to date. Sie zeigt den aktuellen Akkustand sowie die gerade angeschlossenen Laufwerke oder Karten.

Sehr anschlussfreudig

Mit der flachen Bauweise specken einige Notebook-Hersteller die Anschlüsse ab. Nicht so beim Lifebook der E-Serie. Eine externe Maus oder Tastatur werden über den PS/2-Anschluss an das Lifebook gebunden. Über das mitgelieferte Y-Kabel kann auch beides gleichzeitig angeschlossen werden. Ein serieller und ein paralleler Port stellen die klassische Kommunikation zu externen Geräten beziehungsweise dem Drucker oder einer Digitalkamera sicher. Auch auf die USB-Schnittstelle muss man bei der E-Serie nicht verzichten. Eine Abdeckung für die rückseitige Anschlüsse wäre aber wünschenswert.

Wer am heimischen Arbeitsplatz entspannt auf einem großen Monitor arbeitet möchte, freut sich über den VGA-Port. Er bietet auch dem Reisenden einen klaren Vorteil: Die Präsentationen lässt sich auch ohne Docking-Station an jeden Projektor anschließen. Wie es sich inzwischen als Standard durchgesetzt hat, nimmt die E-Serie entweder zwei PC-Karten vom Typ II oder eine PC-Karte vom Typ III auf. Eine schnurlose Kommunikation mit anderen Computern oder Peripheriegeräten ermöglicht die Infrarotschnittstelle.

Sehr Standhaft

Bei aller Anschlussfreudigkeit - in der Praxis zählt, wie lange man mit dem Notebook arbeiten kann. Mit dem Lithium-Ionen-Akku beträgt die Betriebszeit 3,5 Stunden. Wer länger arbeiten will, braucht den Zweitakku für doppelte Laufzeit - und kann dann mit einer Ladezeit von bis zu sieben Stunden rechnen. Um die Akkus optimal auszunutzen, bietet Fujitsu Siemens eine Reihe von Stromsparmodi, die nach eigenen Bedürfnissen konfiguriert werden können und die Laufzeit um ein Viertel anheben sollen. Praktisch: Mit der Standby-Taste kann man den Betrieb des Lifebooks - ohne den Rechner auszuschalten - ganz schnell unterbrechen. Wird eine Anwendung ausgeführt und diese Funktion aktiviert, unterbricht der Computer damit sämtliche Aktivitäten und friert den letzten Zustand ein. (jos)

<b>Kurzgefasst</B>

Die drei Modelle aus Fujitsu Siemens Lifebook-E-Serie zeichnen sich durch starke Power und modulare Schachtfunktionalität in elegantem Design aus. Die Ergonomie lässt Detailverbesserungen zu. Mit dem Bedienpanel an der Frontseite und dem dreistufigen Passwortschutz für Bios, Bootvorgang und Festplattenzugriff gehen die Notebooks auf die besonderen Sicherheitsbedürfnisse von Unternehmen ein. Bedauerlich ist, dass das Handbuch nur in elektronischer Form vorliegt.

Hersteller:

Fujitsu Siemens Computers GmbH

Siemensstr.21

61352 Bad Homburg

Tel.: 0 61 72/1 88-0

Fax: 0 36 34/6 96 89 98

www.fujitsu-siemens.de

Preis:

VK: 6.000 bis 9.500 Mark

EK: 4.200 bis 6.500 Mark

alle Angaben inkl. MwSt.

Vertrieb/Distributoren:

RFI Elektronik, Computer 2000, Also ABC, Mobilion

Wertung:

Gerät: 2

Lieferumfang: 3

Handbuch: 5

Ease-of-Use: 2

Händler-Support: 2

CP-Tipp: 3

(Bewertung nach Schulnoten)

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