Ein weiterer x86-Server

05.08.2004
Im Februar 2004 gab Sun die Verfügbarkeit des ersten AMD-Blade-Servers bekannt. Nun kommt eine Dual-CPU-Maschine hinzu. Von ComputerPartner-Redakteur Dr. Ronald Wiltscheck

Unternehmenskritische Applikationen, Web Services, Data Management, Workgroup-Anwendungen, Grid-basiertes Datenmanagement sowie High Performance Computing - all dies soll der x86-basierte Server "Sun Fire V40z" bewältigen. Die neuen Maschinen basieren auf dem AMD-Opteron-Prozessor, in den V40z-Modellen werkeln deren zwei oder vier. Dabei variiert die Taktrate der CPUs zwischen 1,8 und 2,4 GHz. Die Zwei-Prozessor-Maschinen sind mit 4 GB Arbeitsspeicher bestückt, mit vier CPUs verdoppelt sich auch der RAM. Maximal ausbaufähig ist der Arbeitsspeicher auf 32 GB.

Beim Betriebssystem hat der Kunde freie Wahl: Er kann sich zwischen Windows (2000 oder 2003), Linux (Red Hat oder Suse) und Solaris 9 entscheiden. Bis zu fünf Ultra320-SCSI-Festplatte à jeweils 73 GB lassen sich in dem Blade-Server unterbringen und auch im laufenden Betrieb austauschen. Sie rotieren mit 10.000 Umdrehungen pro Minuten und sind als RAID-1-System konfiguriert. Hinzu kommt ein internes DVD-ROM/Floppy-Kombo-Laufwerk.

Das V40z-Modell ist mit zwei 10/100/1.000-MBit-Ethernet-Anschlüssen ausgestattet, ferner mit sieben PCI-X-Slots - vier davon mit einen 64-Bit-Bus und einer Taktrate von 133 MHz, eines mit 100 MHz und ein weiteres mit 66 MHz. Zwei redundant ausgelegte Netzteile sorgen für eine kontinuierliche Stromzufuhr.

Werden die Server in ein Rack eingebaut, benötigen sie jeweils drei Höheneinheiten. Die Betriebstemperatur sollte dabei zehn Grad nicht unter- und 30 Grad Celsius nicht überschreiten. Ein jeder Blade-Server wiegt etwa 16 Kilogramm und verursacht einen durchschnittlichen Lärmpegel von 65,6 dB. Die Server werden mit der Java-Enterprise-System-Software ausgeliefert, für die Sun ein relativ einfaches Lizenzmodell eingeführt hat: 100 Dollar pro Mitarbeiter und Jahr. Hinzu kommen noch Open-Source-Pakete wie Samba oder Apache Web Server.

In ersten Tests hat der AMDbasierte Sun-Server besser abgeschnitten als ein vergleichbares HP-RX2600-Modell. Allerdings ist der Server von HP um fast 1.500 Euro billiger als der V40z.

<b>Kurzgefasst</b>

Hersteller: Sun Microsystems

Produkt: Blade Server

Produktgruppe: Server/Workstations

Verfügbarkeit: ab sofort

Preis: 8.300 Euro

+ freie Betriebssystemwahl

+ mannigfaltige Konfigurationsmöglichkeiten

- hoher Preis

Meine Meinung: Dass man bei Sun zwischen Solaris, Linux und Windows wählen kann, macht das System sympathisch.

www.sun.de

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