Ein wenig auf und ab

30.11.2000
Erwartungsgemäß und ohne Auffälligkeiten bewegen sich die Durchschnittspreise zu Beginn des Weihnachtsgeschäfts. Was zum Renner oder Penner wird, ist ebenso offen wie die Herbstmeisterschaft in der Fußballbundesliga.

CRT-Monitore, 17 Zoll

17-Zöller standardmäßig und preisstabil

Ihren Preis gefunden haben für dieses Jahr die Einstiegsmonitore der Röhrenfraktion. Ein Preisunterschied von im Schnitt gerade mal 50 Mark gegenüber dem letztjährigen Weihnachtsfest macht neben der latenten Euroschwäche auch die ungebrochene Beliebtheit der immer besser werdenden Ausgabegeräte deutlich. Da vor drei Jahren noch der 15-Zöller die gängige Beigabe aus dem Schnäppchenregal der Komplettsysteme war, ist der zwei Zoll größere Bruder eine günstige Möglichkeit, die alte Leuchte in die Rohstoffverwertung zu schicken. Die Bilddiagonale reicht für Alltag und Spiele allemal, und mit drei Jahren Garantie kann nichts schief gehen.

CD-ROM-Laufwerke, intern, 50fach

CD-ROM: Wachwechsel zu 50fachem Speed

Die längste Zeit war die Vierziger-Klasse der Maßstab bei Neugeräten. Der Kunde des Jahres 2000/2001 verlangt in der Regel 50fache Geschwindigkeit und mehr. Mit welchen Tricks die Hersteller dies erreichen und ob diese Angaben tatsächlich realisiert werden, ist dabei weniger wichtig. Die Hauptsache für den Nutzer ist oft, dass eine Fünf auf dem Produkt steht. Derzeit können die Distributoren genügend Auswahl an Laufwerken bieten. Fast jeder Hersteller hat ein oder zwei Modelle verfügbar. Wer allerdings SCSI-Laufwerke braucht, muss suchen und längere Lieferzeiten in Kauf nehmen. Alternativ könnte eine CD-RW-Kombination angeboten werden.

Laserdrucker A4 Color

Farblaser: Jahresend-Investition lieferbar

Wer zum Jahresende noch Geld loswerden möchte, kann dies ohne Lieferzeitenrisiko mit dem Kauf eines Farblasers bewerkstelligen. Vor allem die Einstiegsmodelle um 4.000 Mark stehen bei den Distis versandbereit. Einzig ein leichter Preisanstieg trübt die Absatzchancen der Modelle, deren Vielfalt stetig wächst. Während in den Vereinigten Staaten bei Aktionen die 1.000-Dollar-Grenze wackeln soll, sind solche Preise hierzulande derzeit undenkbar. Preissenkungen sind erst wieder im nächsten Jahr zu erwarten. Es bleibt zu hoffen, dass dies nicht auf Kosten des Zubehörs passiert, wie es derzeit bei den Tintendruckern der Fall ist.

Flachbettscanner, USB, 1.200 PPI

Flachbettscanner mit USB verfügbar

Im Schnitt ein gutes Viertel billiger als im Vorjahr präsentieren sich die etwas besseren Flachbettscanner der 1.200-dpi-Klasse mit USB-Anschluss. Der Siegeszug des universellen Anschlusses begann mit den Problemen der parallelen Schnittstellenscanner. Zwischenzeitlich bieten die Geräte neben Benutzerfreundlichkeit auch hervorragende Ergebnisse. Eine weitere Steigerung der dpi-Zahl hat für die Zielgruppe Privat- und Hobbyanwender nur noch psychologische Gründe. Allerdings wildern die USB-Scanner auch im semiprofessionellen Bereich, nur noch die Geschwindigkeit hält SCSI dort am Leben.

TFT-Monitore, 18 Zoll

Königsklasse: 18-Zoll-Displays

Große TFT-Panels halten sich auch weiterhin hartnäckig in den Preisregionen über 5.000 Mark. Trotz der Konkurrenz neuer LCD-Größen bis zu 28 Zoll sowie des enormen Preisunterschieds zu den 17-Zoll-TFT-Bildschirmen bleiben die Hersteller bis auf einige wenige Ausreißer nach unten dem Hochpreisimage treu - noch, denn es bröckelt im Displaylager. 15-Zöller sind zwar vorrätig, aber gerade die günstigen 17-Zoll-Geräte sind kaum lieferbar. Es kann nicht mehr lange dauern, bis die Preise auch in der Nobelklasse fallen und den Markt bedienen - spätestens wenn die Nachfolger lieferbar sind.

Digitalkameras (1.600 x 1.200 Pixel)

Auf dem Wunschzettel ganz oben

Es hat sich herumgesprochen, dass die Qualität in der 1600x1200-Pixel-Gruppe an althergebrachte Fotoabzüge bis zur Größe 10x15 Zentimeter heranreicht. Neben immer mehr Pixel pro Mark bei den Kameras steigern sich auch Drucker und deren Medien hinsichtlich der Ausgabequalität. Mit bis zu "100 Jahren Lichtechtheit" wirbt ein Hersteller bereits, andere werden folgen und somit einen weiteren wesentlichen Nachteil der Digitalfotografie eliminieren. Dennoch wird der wahre Durchbruch erst mit Wechselobjektiven zu bezahlbaren Preisen erfolgen. Die Fotoindustrie sollte sich mehr um die PC-Fachhändler kümmern. (kew)

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