Eine Messe ohne Visionen: Stimmen von der Cebit 2002

21.03.2002
In diesem Jahr war alles anders in Hannover: es gab Taxen, dafür keinen Stau, von den sonst üblichen sintflutartigen Regenfällen blieb die Cebit ebenso verschon wie vom traditionellen Besucheransturm in den ersten Tagen. Die Stimmung stieg erst in der zweiten Hälfte allmählich an. In der CAD-Halle 11 sei am Mittwoch und Donnerstag so wenig los gewesen, dass man hätte "Rollschuh laufen" können, so ein Aussteller. Lange Gesichter gab es auch bei den Monitorherstellern: Sie schoben den Besuchereinbruch vor allem auf die Verlegung des Themas von Halle 12 in Halle 21: "Halle 21 ist nicht der Hit – zu abgelegen", sagte Scott-Chef Wolfgang Zulauf. Lutz Müller, Geschäftsführer der Iiyama GmbH, blies ins gleiche Horn: "Besucher kommen nur, wenn sie hier Termine haben." Laufkundschaft wie früher in Halle 12 habe es in diesem Jahr nicht gegeben. Samsung-IT-Chef Olaf Lietzau. "Die Zielgruppe wird immer diffuser", fasst Hans-Joachim Reck, Vertriebsleiter bei Kabelanbieter Dätwyler GmbH, seine Cebit-Erfahrungen der letzten Jahre zusammen. Altkunden machen seiner Meinung nach rund 80 Prozent der Besucher auf dem Stand in Halle 15 aus. Er schließt: "Aus geschäftlicher Sicht könnte man auf die Cebit verzichten." Von dem negativen Messetrend unbeeindruckt zeigte sich F-Secure. Travis Wittweeven, General Manager des Sicherheitsspezialisten in Zentraleuropa, spürte zwar auch einen geringeren Besucherandrang am ersten Tag: "Da haben meine Mitarbeiter im Schnitt nur etwa 15 Kundengespräche führen können, aber am zweiten Tag waren es bereits 35 und am dritten Messetag noch mehr. Damit haben wir in etwa das Vorjahresniveau erreicht." Und inmitten des Stimmengewirrs aus Norwegisch, Finnisch und Niederländisch bestätige Witteveen : "Viele unserer ausländischen Kunden und Partner nutzen die Cebit, um sich mit uns persönlichen zu treffen. Besonders viele Besucher kamen dieses Jahr aus dem ehemaligen Ostblock." Begeistert zeigte man sich bei AVM: "Die Cebit läuft für uns total gut. Unser Standort in Halle 13 ist genial, weil dort die Leute von der Bahn kommen und sofort am AVM Stand kleben bleiben", so Sprecher Urban Bastert. Auch das Thema Linux erfreute sich regen Interesses: Michael Kummer, für Partnervertrieb zuständige Vizepräs bei Suse: "Von geringeren Besucherzahlen spüren wir nichts. Ohnehin habe ich den Eindruck, dass die Cebit-Gespräche mit potentiellen Partnern auf höherem Niveau stattfanden als im Vorjahr. Das deutet auf einen höheren Fachbesucheranteil hin". Zwar fiel der Cebit-Stand von Suse kleiner aus als 2001, aber das passte gut zum gestiegenen Kostenbewusstsein der Nürnberger: Einen ausführlichen Cebit-Nachbericht lesen Sie in der nächsten ComputerPartner-Ausgabe. (mf/rw)

In diesem Jahr war alles anders in Hannover: es gab Taxen, dafür keinen Stau, von den sonst üblichen sintflutartigen Regenfällen blieb die Cebit ebenso verschon wie vom traditionellen Besucheransturm in den ersten Tagen. Die Stimmung stieg erst in der zweiten Hälfte allmählich an. In der CAD-Halle 11 sei am Mittwoch und Donnerstag so wenig los gewesen, dass man hätte "Rollschuh laufen" können, so ein Aussteller. Lange Gesichter gab es auch bei den Monitorherstellern: Sie schoben den Besuchereinbruch vor allem auf die Verlegung des Themas von Halle 12 in Halle 21: "Halle 21 ist nicht der Hit – zu abgelegen", sagte Scott-Chef Wolfgang Zulauf. Lutz Müller, Geschäftsführer der Iiyama GmbH, blies ins gleiche Horn: "Besucher kommen nur, wenn sie hier Termine haben." Laufkundschaft wie früher in Halle 12 habe es in diesem Jahr nicht gegeben. Samsung-IT-Chef Olaf Lietzau. "Die Zielgruppe wird immer diffuser", fasst Hans-Joachim Reck, Vertriebsleiter bei Kabelanbieter Dätwyler GmbH, seine Cebit-Erfahrungen der letzten Jahre zusammen. Altkunden machen seiner Meinung nach rund 80 Prozent der Besucher auf dem Stand in Halle 15 aus. Er schließt: "Aus geschäftlicher Sicht könnte man auf die Cebit verzichten." Von dem negativen Messetrend unbeeindruckt zeigte sich F-Secure. Travis Wittweeven, General Manager des Sicherheitsspezialisten in Zentraleuropa, spürte zwar auch einen geringeren Besucherandrang am ersten Tag: "Da haben meine Mitarbeiter im Schnitt nur etwa 15 Kundengespräche führen können, aber am zweiten Tag waren es bereits 35 und am dritten Messetag noch mehr. Damit haben wir in etwa das Vorjahresniveau erreicht." Und inmitten des Stimmengewirrs aus Norwegisch, Finnisch und Niederländisch bestätige Witteveen : "Viele unserer ausländischen Kunden und Partner nutzen die Cebit, um sich mit uns persönlichen zu treffen. Besonders viele Besucher kamen dieses Jahr aus dem ehemaligen Ostblock." Begeistert zeigte man sich bei AVM: "Die Cebit läuft für uns total gut. Unser Standort in Halle 13 ist genial, weil dort die Leute von der Bahn kommen und sofort am AVM Stand kleben bleiben", so Sprecher Urban Bastert. Auch das Thema Linux erfreute sich regen Interesses: Michael Kummer, für Partnervertrieb zuständige Vizepräs bei Suse: "Von geringeren Besucherzahlen spüren wir nichts. Ohnehin habe ich den Eindruck, dass die Cebit-Gespräche mit potentiellen Partnern auf höherem Niveau stattfanden als im Vorjahr. Das deutet auf einen höheren Fachbesucheranteil hin". Zwar fiel der Cebit-Stand von Suse kleiner aus als 2001, aber das passte gut zum gestiegenen Kostenbewusstsein der Nürnberger: Einen ausführlichen Cebit-Nachbericht lesen Sie in der nächsten ComputerPartner-Ausgabe. (mf/rw)

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