Eine Milliarde Dollar umgesetzt

02.12.2004
Der weltweite Servermarkt wuchs im dritten Quartal 2004 um 5,5 Prozent. Dies ist für IDC ein Indiz für steigende IT-Ausgaben der Unternehmen. Von ComputerPartner-Redakteur Dr. Ronald Wiltscheck

Zum ersten Mal wurden in einem Quartal Linux-Server für mehr als eine Milliarde Dollar verkauft, berichtet das Marktforschungsunternehmen IDC. Im Jahresvergleich nahmen die Abverkäufe im dritten Quartal 2004 um 42,6 Prozent zu. Damit trägt derzeit Linux mit über neun Prozent zum 11,5 Milliarden Dollar umfassende Servermarkt bei, wenn man die weltweiten Umsätzen in den Monaten Juli, August und September 2004 betrachtet.

"Die Ausgaben für Server steigen stärker als die Inflationsrate", bemerkte Vernon Turner, bei IDC für den Bereich "Enterprise Computing" zuständig. Die Firmen ersetzen nicht nur altes Equipment, sondern investieren gezielt in neue Hard- und Software."

Am stärksten, nämlich um 18,2 Prozent, nahmen die Abverkäufe der so genannten Volumensysteme zu, das sind Server mit Linux- und Windows-Betriebssystemen und Intel- oder AMD-Prozessoren. So stieg der Umsatz mit Windows-Servern um 13,3 Prozent.

Bezogen auf den Umsatz behielt IBM die Krone als Nummer eins im Servermarkt: Big Blue setzte hier im dritten Quartal 2004 insgesamt 3,66 Milliarden Dollar um, was einem Marktanteil von 31,7 Prozent entspricht. Den zweiten Platz belegte Hewlett-Packard mit 3,09 Milliarden Dollar Serverumsatz. Rang drei im Servermarkt konnte Sun Microsystems knapp behaupten. Mit einem Vierteljahresumsatz von 1,18 Milliarden Dollar, was nur einen 0,1-prozentigen Anstieg gegenüber 2003 darstellt, blieb die Solaris-Company noch auf dem Siegertreppchen.

Dells Geschäft mit Servern nahm um 14,1 Prozent gegenüber 2003 zu. Der Direktvermarkter setzte in den diesjährigen Sommermonaten 1,17 Milliarden Dollar um, blieb aber noch Vierter. Den fünften Platz belegte wie im Vorjahr Fujitsu Siemens, das seinen Umsatz um 4,5 Prozent auf 714 Millionen Dollar steigern konnte. Dennoch fiel der Marktanteil des deutsch-japanischen Konsortiums um einen Zehntelpunkt auf 6,2 Prozent ab.

Meinung des Redakteurs

Alle Server-Größen konnten im dritten Quartal 2004 ihr Geschäft steigern - bis auf Sun Microsystems. Offenbar kann die McNealy-Company die zurückgehenden Umsätze im Sparc-Umfeld mit x86-basierten Maschinen nicht kompensieren.

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