Eine Zukunft mit ungewissem Anfang

11.02.2000

Zur diesjährigen Buchmesse war das Thema E-Book in aller Munde. Trotzdem sind die Verlage und Buchhändler im Moment noch skeptisch - ebenso wie die Leser. Dennoch: Analysten und Branchen-Insider beschwören den Markt. E-Books seien ebenso wie "Books on Demand" (BoD) neue Kettenglieder der Mehrfachverwertung von Inhalten. Hersteller von entsprechenden Applikationen schießen wie Pilze aus dem Boden - ebenso wie Produzenten der nötigen Hardware.

Ein großes Problem der E-Books sind die immer noch nicht ausgereiften Endgeräte. Dementsprechend gering ist auch das Interesse der Leser. Das seit Juni verkaufte "Rocket E-Book" (675 Mark) von Hersteller Gemstar wurde bislang 500 Mal verkauft. Analysten versprechen sich viel von der neuen Gerätegeneration, die im Frühjahr auf den deutschen Markt kommen wird. Diese hat integrierte Modems und hoch auflösende Monitore, die neben der Belletristik-Leserschaft auch die Leser von Fachliteratur zum E-Book verführen sollen. Dann wird vielleicht auch das zweite Manko der E-Books aus der Welt geräumt: der mangelnde Lesestoff. Von den rund 2.000 deutschen Verlagen bieten nur 50 Verlage elektronische Titel an. Insgesamt gibt es hierzulande erst 600 elektronische Titel. (gn)

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