So sichern Sie Benutzerdaten mit Klickkomfort
Wer sich mit Robocopy- oder Xcopy-Befehlen nicht anfreunden kann, sollte ein einfaches Synchronisierungsprogramm einsetzen. In die engere Wahl kommen Puresync und Freefilesync. Das ebenfalls beliebte Synctoy 2.1 von Microsoft ist nicht zuverlässig.
Die klickfreundliche Oberfläche dieser Programme kann aber leicht über eins hinwegtäuschen: Es ist schneller falsch geklickt als falsch geschrieben. Außerdem kann ein einfaches Programm wie Freefilesync im Funktionsumfang mit Robocopy nicht mithalten, etwa mit dessen Filtermöglichkeiten. PC WELT empfiehlt diese quelloffene Gratis-Software dennoch, da sie mit überragender Geschwindigkeit arbeitet, sich einfach bedienen und sogar portabel, also ohne Installation nutzen lässt.
Freefilesync einsetzen: Nach dem Start des Programms tragen Sie links oben die Datenquelle, Schaltfläche "Auswählen", und rechts oben den Zielordner ein, Schaltfläche "Auswählen". Ein Klick auf das grüne Zahnrad öffnet ein Fenster, in dem Sie den Kopiermodus festlegen. "<Automatik>" kopiert, aktualisiert und löscht in beide Richtungen und eignet sich nicht für die Datensicherung. "Spiegeln ->>" entspricht der Option /mir bei Robocopy: Freefilesync kopiert und aktualisiert hier nicht nur, sondern löscht auch überzählige Dateien im Zielordner. Am sichersten ist "Aktualisieren ->" ohne Löschen. Fortgeschrittene Benutzer können weitere Kopiermodi festlegen, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.
Nachdem Sie den Modus ausgewählt haben, gehen Sie zunächst links oben auf die große Schaltfläche "Vergleichen". Das Programm listet jetzt alle Kopier- und gegebenenfalls Löschaktionen auf. Bei Bedarf schließen Sie hier noch einzelne Dateien aus. Wenn Sie es mit großen Datenmengen zu tun haben, können Sie sehen, ob der Kopierjob generell passt. Ist dies der Fall, klicken Sie auf die Schaltfläche "Synchronisieren".
- In den letzten fünf Jahren wurden rund 50.000 Petabyte an Speicherplatz verkauft. Laut Symantec werden die Daten darauf zu 75 Prozent auf unbefristete Zeit gespeichert. Das sind immerhin noch 37.500 Petabyte – Wäre das Volumen auf Magnetbänder gespeichert, hätte man genug Tape, um es 13 Mal von der Erde zum Mond und zurück zu spannen. Dann bliebe immer noch genug übrig, um sieben Mal damit die Erde zu umwickeln.
- Das menschliche Gehirn schafft es immerhin, circa vier Terabyte zu speichern, also rund 4.096 GB. Dies entspricht der Datenmenge, die auf 935 DVDs Platz hat.
- Mehrere Personen haben versucht die gesamte Datenmenge im Internet in Gramm umzurechnen. Heraus kamen überraschend niedrige Zahlen: Je nach Autor soll das Gesamtgewicht des Internets zwischen 0,00005 und 50 Gramm liegen.
- Das älteste magnetische Festplattenlaufwerk, die „IBM 350“kam 1956 auf den Markt. Bei der Größe eines Kühlschranks konnten damals lediglich 4,4 MB gespeichert werden. Wenn man 1 GB Speicherplatz erwerben wollte, kostete das 10 Millionen Dollar.
- Heutige 2,5-Zoll-Laufwerke messen 10 x 7 Zentimeter und können Daten bis zu einer Menge von einem Terabyte speichern. Ein Gigabyte ist je nach Platte und Größe für 10 bis 30 Cent zu haben. Wer eine schnelle Flash-Festplatte (SSD) vorzieht, zahlt immerhin noch zwei bis zehn Euro pro GB.
- Während es 51 Jahre gedauert hat, ein Laufwerk zu entwickeln, das ein Terabyte fassen kann, dauerte es anschließend nur zwei weitere Jahre, um das Speichervolumen auf zwei Terabyte aufzustocken.
- Das erste Laufwerk, das endlich mit einer Speicherkapazität von einem GB aufwarten konnte, wurde erst 1980 von IBM entwickelt. Es wog 250 Kilogramm – so viel wie ein ausgewachsenes Löwenmännchen.
- Auf eine CD passen genau 74 Minuten Musik. Warum eigentlich? Angeblich ließ Sony dies so entwickeln, weil das Lieblingsmusikstück des damaligen Vizepräsidenten – die neunte Symphonie von Beethoven in einer Version von Wilhelm Furtwängler – eben genau so lange dauerte.
- Schon seit Jahren wird Tesafilm als Speichermedium der Zukunft gehandelt. Das Klebeband ist temperaturbeständig, weist eine große Reinheit auf und hat genau die richtige Dicke. Ein kommerzielles Storage-Produkt auf Tesa-Basis gibt es aber bis heute nicht.
- In nicht allzu ferner Zeit soll ein Bakterium mit dem schönen Namen Deinococcus radiodurans als Datenspeicher in der Informationstechnik genutzt werden. US-amerikanischer Forscher hatten bereits erste Erfolge: Sie übersetzten ein amerikanisches Kinderlied in den genetischen Code des Bakteriums und schleusten die Sequenz in das Bakterium ein. Die Strophen des Kinderlieds konnte man noch nach 100 Bakteriengenerationen unverändert wieder auslesen.
Bewährte Synchronisierungsläufe können Sie links unten unter "Konfiguration" in eine Datei mit der Endung .ffs_gui speichern und später jederzeit wieder laden. Ein weiterer Schritt zur Automatisierung ist die Option "Erweitert, Batch-Job erstellen". Damit konfigurieren und speichern Sie eine Kopieraufgabe in eine Datei mit der Endung .ffs_batch. Wenn Sie eine solche Datei mit der Maus auf das Freefilesync-Programmsymbol ziehen, läuft die Aktion automatisch ab. Bei installiertem Freefilesync reicht der Doppelklick auf die Datei.
Paragon Backup einsetzen: Um Datensicherungen mit Paragon Backup & Recovery 11 anzulegen, starten Sie das Programm, wählen "Smart Backup" und "Weiter". Verwenden Sie die Option "Andere Dateien und Ordner". Navigieren Sie dann zum Ordner und klicken auf "Weiter". Nach der Auswahl des Speicherorts starten Sie nach mehrfachem "Weiter" die Sicherung. Zwischendurch können Sie noch Filter und Kommentare setzen.
Alle Dateien eines Sicherungsvorgangs landen in einer Archivdatei mit der Endung .pfi. Die Paragon-Software kann bei Bedarf das komplette Archiv, aber auch einzelne Dateien extrahieren. Einziger Nachteil: Auf einem PC ohne Paragon-Software kommen Sie an Ihre Daten nicht heran.