Intel X25-V

Einsteiger-SSD mit 40 GB (ausführlicher Test)

Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.
Solid State Drives sind immer häufiger anzutreffen. Grund genug, sich einmal ein Einteigermodell von Intel näher anzusehen.

Produktdaten: Intel positioniert seine neue Einsteiger-SSD "X25-V" als schnelles Boot-Laufwerk für Desktop-PCs in Kombination mit einer Festplatte für die Daten. Auch in Netbooks sieht der Hersteller ein geeignetes Einsatzgebiet. Intels "X25-V Value“ basiert auf der Mainstream-Variante X25-M G2. Entsprechend findet sich in der Einsteiger-SSD auch der Intel-Controller PC29AS21BA0 mitsamt dem 32-MB-SDRAM-Cache. Bei den Flash-Bausteinen verwendet die X25-V ebenfalls die 34-nm-MLC-NANDs vom Typ 29F64G08CAMD1. Allerdings finden sich in der 40-GB-SSD nur fünf statt zehn MLC-NANDs. Entsprechend steuert der 10-Kanal-Intel-Controller nur mit fünf aktiven Kanälen die Flash-ICs an.

Intel unterstützt mit der X25-V auch den Trim-Befehl von Windows 7. Das speziell für SSDs entwickelte ATA-Kommando ändert die Löschstrategie und beschleunigt so Schreibzugriffe. Eine SSD schreibt Daten in 4-KB-Blöcken, während der Löschvorgang gleich über einen 512-KB-Block erfolgt. Am Anfang kann der SSD-Controller mit vollem Tempo in freie Blöcke schreiben. Mit zunehmender Nutzungsdauer schwinden die als frei gekennzeichneten Blöcke. Der Controller muss dann immer öfter vor dem Schreibvorgang 512-KB-Blöcke einlesen und prüfen, ob die Daten noch in Gebrauch sind, bevor er sie löschen kann.

Dadurch bilden sich wiederum immer mehr 4-KB-Blöcke mit Datenfragmenten, die bereits in anderen Zellen gespeichert sind, sprich: beschriebene Blöcke, die für den Controller nicht als frei markiert sind. So ist die SSD recht schnell „zugemüllt“ und der SSD-Controller muss ständig Blöcke einlesen, bevor er sie beschreiben kann. Das kostet zusätzliche Zeit und bremst so die Schreibrate aus. Das TRIM-Feature übernimmt diese Arbeit im Vorfeld und löscht alle bereits beschriebenen, aber nicht mehr genutzten 4-KB-Blöcke.

Geschwindigkeit: Die Intel X25-V erreicht mit ihren fünf Channels eine maximale sequenzielle Leserate von 256 MB/s. Dies entspricht ziemlich genau der Lesegeschwindigkeit der X25-M G2. Ein anderes Bild zeigt sich allerdings beim sequenziellen Schreiben: Während die X25-M G2 82 MB/s liefert, schafft die V-Serie mit 42 MB/s nur zirka die Hälfte.

Im Praxisbetrieb spiegeln sich die Ergebnisse nur teilweise wieder: Im typischen Lesebetrieb mit Dateien unterschiedlicher Größe erreicht die SSDNow mit 97 MB/s eine gute Platzierung. Beim Schreiben von Dateien platziert sich die Intel-SSD dank des 32-MB-Cache-ICs immerhin noch vor den Solid State Disks ohne Datenpuffer – trotz geringerer sequenzieller Schreibleistung. Der Boot-Vorgang erfolgt mit der X25-V zwar schneller als mit einer 2,5-Zoll-Festplatte, gravierend ist der Unterschied jedoch nicht.

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