Einzelaktionen - kein Trend

08.03.2001
Schlagerangebote sind noch rar. In der Mehrheit sind es noch immer Abverkäufe aus vollen Lagern, da wirklich Neues nicht erscheint. Dazu kommt der baldige Messebeginn, dessen Vormonat traditionell verhalten ist.

Soundkarten haben sich wieder gefangen

Nach dem ersten Schock über die wirklich guten On-Board-Lösungen haben sich die Einkaufspreise für Soundkarten wieder stabilisiert. Innovative Zusatzsoftware, MP3-Recording und Digitalsound kurbelten die Nachfrage nach mittleren und gehobenen Soundprozessoren wieder ein wenig an und ließen die Hersteller aufatmen. Viel versprechende Klangverbesserungen bei Spielen für Playstation2 oder der kommenden X-Box verlangen auch Steigerungen beim PC-Sound. Was hilft der tollste DVD-Spieler, wenn die Sugar Babes nach Transistorradio klingen? Die Zukunft liegt hier im Kinosound.

Oben-Ohne-Röhre ist in

Wer den goldenen Jubelprospekt der Firma Media-Markt zur Faschingszeit betrachtete, dem fiel bestimmt auch der TFT-Monitor für 999 Mark auf. Dass dieser Preis eine Marke gesetzt hat, darf getrost erwartet werden. Ab sofort kosten die Edelflundern im Kundenkopf nur noch einen Tausender - wer mehr verlangt, muss sich Apotheke schimpfen lassen. Wie die Realität (noch) aussieht, zeigt der momentane Durchschnittspreis. Zumindest die Nachfrage nach Flachbildschirmen wird nach dieser Aktion geschürt, und es liegt wieder mal am Händler, die Unterschiede zu erklären.

Gehobene Tintenklasse kaum verändert

Im Kampf um den Tintenpatronenmarkt scheint eine kurze Verschnaufpause angesagt. Ähnlich wie mit subventionierten Handys Telefonminuten-Kunden geködert werden, verscherbeln die Tintendruckerhersteller ihre Geräte. Wen wundert es dann, dass eine einfache Schwarzpatrone bei einem Hersteller für 89 Mark angeboten wird? Immer raffiniertere Tintenmischungen und mit Elektronik versehene Tanks lassen einen Fremdzubehörmarkt erst gar nicht entstehen. Dazu kommen die Vielfalt der Produkte und die häufigen Modellwechsel. Nur so rentiert sich dieser Markt mit 2.400 dpi und mehr.

Multifunktionsgeräte: Weg von der Tinte!

Bei den explodierenden Tintenpreisen ist der Wunsch nach Tonergeräten nachvollziehbar. Die zunehmende Anzahl kleiner und Heimarbeitsplätze verlangt nach All-in-one-Lösungen, also Fax, Kopierer, Drucker und Scanner in einem Gerät. Wer öfter kopieren muss oder Faxe erhält, für den ist ein Tintengerät schnell unwirtschaftlich. Gerade Hersteller von Kopiern lassen verstärkt ihre Erfahrungen aus der Bürotechnik in die neueste Generation der Alleskönner einfließen. Farblaser sorgen auch technologisch für Konkurrenz zur Tinte. Nur der Anschaffungspreis bremst hier (noch) die Kauflust.

Schnele Brenner ruhen sich aus

Die Klasse zwischen 10- und 16facher Brenngeschwindigkeit hat sich nach dem letzten Generationswechsel preislich behaupten können. Anscheinend sind die knapp zwei Minuten Geschwindigkeitsvorteil beim Brennen eines Standardrohlings hier unerheblich. Großdimensionierter Cache-Speicher und andere Techniken zur Stabilisierung des Datenstroms entsprechen eher dem Kundenwunsch. Passend dazu der Preisverfall bei No-Name-Rohlingen, während sich Markenprodukte schnell stabilisiert haben. MP3 und Videos auf handelsübliche CD-R brennen zu können erhöht die Nachfrage.

Wann kommt der neue Hub-Standard?

Leicht anziehende Preise verzeichnet die Statistik bei den USB-Verteilern. Im Produktsegment verstärken sich Geräte mit Zusatzfunktionen wie extra seriellem, parallelem oder PS/2-Anschluss, die noch über die USB-Version 1.0/1.1 angeschlossen sind. Dabei teilen sich sämtliche angeschlossenen Geräte den maximalen Datendurchsatz von zwölf Megabit pro Sekunde. Je mehr Geräte angeschlossen sind, umso langsamer wird USB. Bis zu 40-mal schneller, will USB 2.0 auch diesen Engpass beseitigen. Einen Controllerchip und passende Kabel soll es schon geben, an den für letztes Jahr versprochenen Endgeräten fehlt es jedoch. (kew)

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