Einzelhandel bricht um 4,7 Prozent ein

15.08.2002

Trotz guter Stimmung im Sommerschlussverkauf musste der deutsche Einzelhandel dem HDE zufolge in der ersten Jahreshälfte Umsatzeinbußen von 4,7 Prozent hinnehmen. Besonders hohe Ver-luste schrieben die Branchen Bürowirtschaft mit minus 9,4 Prozent sowie Haus- und Heimausstattung mit -7,2 Prozent. Mit -5,7 Prozent ebenfalls stark eingebrochen sind die Umsätze der Bekleidungs-, Uhren- und Schmuckbranche.

Der HDE führt die Umsatzeinbußen der ersten sechs Monate vor allem auf mangelndes Vertrauen der Verbraucher in die wirtschaftliche Entwicklung, die Angst vor Arbeitsplatzverlust und Negativmeldungen wie Firmenpleiten, Finanzskandale und Einbrüche der Aktienmärkte zurück. Die (T)Euro-Debatte wird in der entsprechenden Pressemitteilung mit keinem Wort erwähnt. Dabei fallen neben der Gastronomie und einigen Lebensmittelhändlern gerade auch die mit Umsatzrückgang kämpfenden Baumärkte immer wieder durch Euro-Preistreiberei auf.

Am tiefsten für den Einzelhandel waren die Einschnitte im Mai mit einem Umsatzrückgang von 5,7 Prozent. Im Juni waren es -4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Einzig im Bereich Elektronik war im Juni dank der Fußball-WM mit einem Plus von 0,2 Prozent eine kleine Sonderkonjunktur festzustellen, von der vor allem die Hersteller von Fernsehgeräten profitierten.

Für die zweite Jahreshälfte hofft der HDE auf eine Stabilisierung der Umsätze und rechnet für das Gesamtjahr mit einem abgeschwächten Umsatzrückgang von 2,75 Prozent. (kh)

www.einzelhandel.de

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