Einzelhandel ist Verlierer der Unternehmensteuerreform

25.09.2007
DIHK und HDE stellen Umfrage vor.

Die Unternehmensteuerreform hat gravierende Folgen für den Einzelhandel. Das erklärten in Berlin der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE).

Durch die Neuregelung der Gewerbesteuer wird der Handel im Gesamtergebnis der Unternehmensteuerreform mehr be- als entlastet. Dies gilt unabhängig von der Rechtsform der Unternehmen.

Hauptursache dafür ist die Hinzurechnung eines Teils der Mieten, Pachten oder Leasing-Raten für die Geschäftslokale zum Gewerbeertrag mit in der Konsequenz deutlich höheren Gewerbesteuern. Dies belegt eine gemeinsame Umfrage von DIHK und HDE mit konkreten Daten aus 800 Betrieben.

"Besonders betroffen von höheren Steuerzahlungen sind der Facheinzelhandel in den Innenstädten und die Nahversorger in den Wohngebieten. Zahlreiche Unternehmen, die Mehrbelastungen tragen müssen, weisen Gesamtsteuerlasten von über 60 Prozent aus", erklärte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

In nicht wenigen Fällen komme es zu einer gravierenden Substanzbesteuerung. Das gelte für gut verdienende Einzelhandelsbetriebe, vor allem aber auch für solche, die bereits mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen hätten. Genth warnte: "Hier wird die Steuerlast, die teilweise den Verlust deutlich erhöht, zum endgültigen Aus dieser Betriebe führen."

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