EITO: Europas IT- und TK-Markt wächst stabil

18.10.2005
Der Markt für Informationstechnik und Telekommunikation (ITK) wird in der Europäischen Union im Jahr 2005 um 2,9 Prozent auf 614 Milliarden Euro wachsen.

Der Markt für Informationstechnik und Telekommunikation (ITK) wird in der Europäischen Union im Jahr 2005 um 2,9 Prozent auf 614 Milliarden Euro wachsen. Das berichtet das Marktforschungsinstitut European Information Technology Observatory (EITO) in einer aktuellen Studie.

Der Anstieg liegt doppelt so hoch wie für die Gesamtwirtschaft in der EU. An die Wachstumsspitze haben sich die neuen EU-Mitglieder gesetzt. Die Zuwächse erreichen in manchen Ländern Mittel- und Osteuropas zweistellige Werte. Im Jahr 2006 soll sich die positive Entwicklung fortsetzen: Das EITO rechnet für die EU mit einem Plus im ITK-Markt von 2,8 Prozent auf 631,7 Milliarden Euro.

Die Gesamtwirtschaft entwickelt sich in den großen EU-Staaten schwächer als zu Jahresbeginn angenommen und von Land zu Land sehr unterschiedlich. Ein Blick auf die jeweiligen Ländermärkte zeigt für Spanien 3,1 Prozent Wachstum im ITK-Sektor, gefolgt von Frankreich mit 2,9 Prozent und Großbritannien mit 2,8 Prozent. Der deutsche ITK-Markt erreicht ein Plus von 2,6 Prozent. Italien bildet mit 2,2 Prozent das Schlusslicht. Diese "Top-5" vereinigen rund zwei Drittel des ITK-Markts in der Europäischen Union.

Der Markt für Informationstechnik wächst in der EU im laufenden Jahr mit einem Plus von 3,7 Prozent auf 290 Milliarden Euro erstmals seit Jahren wieder stärker als die Telekommunikation. Im Jahr 2006 zieht das Wachstum in diesem Marktsegment sogar noch einmal an, auf 4,2 Prozent. Besonders kräftig legen die Märkte in den neuen EU-Ländern zu. Den Spitzenplatz nimmt Polen mit 17,1 Prozent ein. Auch Ungarn und Tschechien liegen mit einem Anstieg von rund 8 Prozent deutlich über dem EU-Durchschnitt.

Besonders stark legen Software und IT-Services zu. Der Umsatz mit IT-Dienstleistungen steigt 2005 nach Berechnungen des EITO um 4,6 Prozent auf rund 124 Milliarden Euro. Der Software-Markt wächst im gleichen Zeitraum um 4,8 Prozent auf 66,5 Milliarden Euro. Die Anbieter profitieren davon, dass Unternehmen und Organisationen ihre bestehende IT-Infrastruktur modernisieren. Für zusätzlichen Schub sorgen neue Standards im Rechnungswesen von Unternehmen.

Die Einführung der International Accounting Standards (IAS) oder der International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie die Umsetzung der Kreditvergaberichtlinien nach Basel II erfordern erhebliche Investitionen in die IT-Infrastruktur.

Ein weiteres Schlüsselthema im Software-Segment bleibt laut EITP-Studie die Sicherheit der IT-Systeme. Grund für die hohe Dynamik der IT-Dienste ist vor allem das Outsourcing von IT-Aufgaben. Vorreiter sind hier Großbritannien und die nordischen Länder.

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