Eizo: Teure, aber preis-werte Monitore

28.11.1997
MÜNCHEN: Der japanische Monitor-Hersteller Eizo steht auf dem Prüfstand. Das Marktforschungsunternehmen TechConsult befragte im Auftrag von Eizo-Händlern, wie sie mit den Monitoren und mit dem Hersteller zufrieden sind. Maxdata und Philips werden in den kommenden Ausgaben bewertet.Eizo-Monitore erfüllen alle Anforderungen der Händler - bis auf einen Ausrutscher: Das Preis-/Leistungsverhältnis könnte besser sein, meinen die Befragten. Nicht so zufrieden sind sie mit Eizo als Lieferanten, der ja in Deutschland keine eigene Vertriebsnieder-lassung besitzt, sondern über die Raab Karcher Elektronik GmbH in Nettetal das Deutschland-Geschäft abwickelt.

MÜNCHEN: Der japanische Monitor-Hersteller Eizo steht auf dem Prüfstand. Das Marktforschungsunternehmen TechConsult befragte im Auftrag von Eizo-Händlern, wie sie mit den Monitoren und mit dem Hersteller zufrieden sind. Maxdata und Philips werden in den kommenden Ausgaben bewertet.Eizo-Monitore erfüllen alle Anforderungen der Händler - bis auf einen Ausrutscher: Das Preis-/Leistungsverhältnis könnte besser sein, meinen die Befragten. Nicht so zufrieden sind sie mit Eizo als Lieferanten, der ja in Deutschland keine eigene Vertriebsnieder-lassung besitzt, sondern über die Raab Karcher Elektronik GmbH in Nettetal das Deutschland-Geschäft abwickelt.

Vorbildlich erfüllen die Eizo-Monitore die für den Handel so wichtigen Kriterien "hohe Zuverlässigkeit" und "Bildqualität". "Die Geräte zeichnen sich durch eine sehr geringe Ausfallquote aus." "Bis jetzt hatten wir noch keine Reparaturen" - durch die Bank zufrieden sind die Händler mit den Bildschirmen. Sie schätzen die Ergonomie, die hohe Auflösung und die Strahlungsarmut der japanischen Monitore. Enthusiastisch schwärmt ein ostdeutscher Händler: "Es sind die besten Monitore in bezug auf Auflösung und Bildqualität, dafür sind sie entsprechend teuer." Das ist der einzige Schatten, der das sonnige Ergebnis trübt: Die Kluft zwischen Anforderung und Realität im Preis-/Leistungsverhältnis verpatzt die ansonsten hundertprozentige Erfüllung der Kriterien. "Das Preis-/Leistungsverhältnis ist etwas verschoben, die Produkte sind aber ihren Preis wert", faßt ein Einkaufsleiter eines Hamburger Systemhauses zusammen.

Monitore gut - alles gut?

Während die Monitore von den Händlern mit Lob überhäuft werden, besteht für Eizo als Hersteller durchaus Verbesserungsbedarf. Mit Raab Karcher als exklusivem Distributor sind die meisten ganz zufrieden. Bei Großprojekten zeige der Großhändler allerdings wenig Flexibilität, bemerkt ein Händler aus dem Nürnberger Raum. Der Vertriebsleiter eines Systemhauses im Ruhrgebiet beklagt, daß zu wenig Anbieter auf dem Markt Eizo-Geräte vertreiben und dadurch der Preisvergleich für Händler schwierig sei.

Die Händler vergeben vor allem für die mangelnde Verkaufsunterstützung und das Rabattgefüge schlechte Noten. Der Hersteller mache zu wenig Werbung, so der Vertriebsleiter des Systemhauses aus dem Ruhrpott. Unzufrieden ist er auch mit der Verfügbarkeit der Monitore - eine Schwäche, die dem Fachhandel schon letztes Jahr schwer zu schaffen machte. Trotzdem hat Eizo im Vergleich zur Befragung im August 1996 beim Thema "kurzfristige Lieferfähigkeit" Boden gut gemacht.

Die Noten für "Recycling" fielen dieses Jahr ebenfalls günstiger aus. Doch obwohl Eizo selbst angibt, recycling-freundliche Geräte zu bauen, kann der Hersteller die Händler bei diesem Kriterium noch nicht ganz überzeugen. Punkten kann das japanische Unternehmen dagegen in Sachen Technologieführerschaft und ausschließlicher Vertrieb über den Handel. Auch mit der Vermarktungsstrategie sind die meisten Befragen zufrieden. (is)

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