Von Dr. Thomas Hafen

Eigentlich hatten alle zur PMA mit Aperture 2 gerechnet. Doch Apple verpasste die Fotoleitmesse, die vom 31. Januar bis zum 02 .Februar in Las Vegas stattfand, knapp. Nun ist die neue Version des Foto-Workflow-Tools verfügbar. Über 100 neue Funktionen sollen das Arbeiten schneller und einfacher machen.

Neben einer laut Apple eleganteren Benutzeroberfläche hat der Hersteller nach eigenen Angaben die Bildbearbeitung komplett neu gestaltet. Mit Werkzeugen wie Lichterwiederherstellung, Farbresonanz, lokalen Kontrast-Einstellungen, Weichzeichnen und Vignettierungskorrektur will der Anbieter zum Hauptwettbewerber Adobe Photoshop Lightroom aufschließen.

Fotos lassen sich nun während des Imports mit Überschriften versehen, verschlagworten und bewerten. Da Bilder im Hintergrund exportiert werden, soll der Fotograf währenddessen normal weiter arbeiten können. Auch eine schnelle Vorschau auf RAW-Bilder ist laut Hersteller möglich.

Insgesamt soll das Importieren, Durchblättern und Suchen selbst bei großen Datenbeständen mit 500.000 Fotos und mehr schneller geworden sein. Ob davon auch Besitzer von G5-Macs profitieren, müssen Tests zeigen, Vor allem sie hatten an den zähen Reaktionsgeschwindigkeiten des Vorgängers keine Freude.

Typisch Apple ist die Integration in andere Anwendungen. So kann auf Bilder in der Aperture Mediathek aus Anwendungen wie iMovie, Keynote, Pages oder Leopard Mail zugegriffen werden. Mit .Mac-Web-Galerie können Anwender Fotos im Internet bereitstellen, oder auf dem iPhone, dem iPod touch und über Apple TV auf dem Breitbild-Fernseher veröffentlichen. Die Bücher-Erstellungsfunktion in Aperture 2 wurde um neue Vorlagen, Layouts, individuelle vollflächige Schutzumschläge sowie spezielle Folienbeschichtungen erweitert. Aperture 2 ist über die Distributoren ComLine, Tech Data und Ingram Micro erhältlich. Der UVP beträgt 199 Euro. Bestehende Aperture-Kunden können für 99 Euro upgraden. (haf)