Gemeinsamer Offener Brief

Elektroketten fordern Lockdown-Ende



Matthias Hell ist Experte in Sachen E-Commerce und Retail sowie  Buchautor. Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge in renommierten Handelsmagazinen und E-Commerce-Blogs. Zuletzt erschien seine Buchveröffentlichung "Local Heroes 2.0 – Neues von den digitalen Vorreitern im Einzelhandel".
In einem gemeinsamen Offenen Brief fordern die wichtigsten Retailer eine sofortige Öffnung des stationären Technik-Einzelhandels. Zu den Unterzeichner gehören Media-Saturn, Conrad, EP, Euronics und Expert.
Hinter den Offenen Brief stehen 12 Handelsketten sowie der Branchenverband BVT
Hinter den Offenen Brief stehen 12 Handelsketten sowie der Branchenverband BVT
Foto: BVT

Solch eine Einheit hat man im deutschen Technik-Retail noch nie gesehen: Die Vorsitzenden von Conrad Electronic, EP, Euronics, Expert, Media-Saturn und weiteren Handelsketten fordern in einem offenen Brief von Bundeskanzlerin Merkel sowie von den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder eine sofortige Öffnung des stationären Technik-Einzelhandels unter Einhaltung aller notwendigen Hygiene- und Gesundheitsschutzmaßnahmen.

Der mittlerweile fast drei Monate andauernde Lockdown im Einzelhandel koste die betroffenen über 19.000 stationären Technik-Einzelhandler täglich sehr viel Geld, für immer mehr Unternehmer sei die Entwicklung sogar existenzgefährdend, heißt es in dem Schreiben. Und weiter: "In den Innenstädten sterben attraktive Einkaufsorte, zudem fallen wichtige Steuereinnahmen sowie Arbeits- und Ausbildungsplätze weg. Es entsteht ein gesamtgesellschaftlicher Schaden, der nicht hinnehmbar ist. Die bestehenden Betriebsschließungen sind unverhältnismäßig, zumal der Einzelhandel nachweislich kein Infektionshotspot ist."

Gute Gründe für Ladenöffnungen

Zur Begründung ihrer Forderung führen die im Handelsverband Technik (BVT) organisierten Unternehmen folgende Aspekte an:

  • Im Einzelhandel bestehe keine erhöhte Infektionsgefahr durch das SARS-CoV-2-Virus

  • Das sichere Einkaufen sei auch vor Erreichen des Inzidenzwerts 50 möglich

  • In den letzten Monaten hätten die stationären Technik-Einzelhändler Einnahmeverluste von insgesamt über zwei Milliarden Euro verzeichnet

  • Die Kosten für Überbrückungshilfe, Kurzarbeitergeld etc. zahlten die Steuerzahler - also die BürgerInnen und Unternehmen

Unterschrieben wurde die Offene Brief von Jürgen Groth (Geschäftsführender Direktor Conrad Electronic), Jochen Pohle (Bereichsleiter EK Home bei der EK/servicegroup), Karl Trautmann (Geschäftsführender Direktor ElectronicPartner), Benedict Kober (Sprecher des Vorstands der Euronics Deutschland EG), Stefan Müller (Vorstandsvorsitzender der Expert SE), Florian Gietl (Vorsitzender der Geschäftsführung, Media-Saturn Deutschland), Franz Schnur (Geschäftsführer der Telering Marketing GmbH), Michael Gleich (Geschäftsführer der United Imaging Group) sowie Frank Schipper (Vorsitzender BVT).

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