Trendmeldung des bevh

Elektronik und IT treiben das Weihnachtsgeschäft



Matthias Hell ist Experte in Sachen E-Commerce und Retail sowie  Buchautor. Er veröffentlicht regelmäßig Beiträge in renommierten Handelsmagazinen und E-Commerce-Blogs. Zuletzt erschien seine Buchveröffentlichung "Local Heroes 2.0 – Neues von den digitalen Vorreitern im Einzelhandel".
Der E-Commerce- und Versandhandelsverband bevh berichtet über deutliche Zuwächse im Weihnachtsgeschäft. Die Bereiche IT, Elektronik und Telekommunikation zählen dabei zu den stärksten Wachstumstreibern.
Im Online-Handel füllen in diesem Jahr häufig Elektronik und TK die Einkaufstüten
Im Online-Handel füllen in diesem Jahr häufig Elektronik und TK die Einkaufstüten
Foto: Syda Productions - Shutterstock.com

Der Online- und Versandhandel ist mit einem Plus von 9,1 Prozent zum entsprechenden Vorjahreszeitraum in die heiße Phase des Weihnachtsgeschäfts gestartet. Das meldet der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh) auf Basis einer Verbraucherbefragung für die ersten neun Wochen des vierten Quartals 2017. Der Interaktive Handel habe in dem Zeitraum einen Gesamtumsatz mit Waren von 12,6 Milliarden Euro erzielt, nach 11,5 Milliarden Euro im Vorjahr. Mit einem Wachstum von jeweils mehr als 25 Prozent haben demzufolge vor allem die Warengruppen Computer, Unterhaltungselektronik und Spielwaren das Weihnachtsgeschäft der Onlinehändler in Deutschland seit Oktober beflügelt.

"Weihnachtszeit ist Päckchenzeit - traditionell, aber dank E-Commerce stärker denn je", erklärt dazu bevh-Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer. Das überrasche nicht. Die Zahlen des Verbandes zeigten aber, dass sich seit einigen Jahren das eigentliche Weihnachtsgeschäft im Netz etwas entzerre: "Viele Sonderaktionen der Online-Händler sorgen vermehrt dafür, dass Verbraucher schon Anfang November typische Weihnachtseinkäufe vorziehen."

Für 2017 zweistelliges E-Commerce-Wachstum erwartet

Mit einem Umsatzplus von 14,9 Prozent gehört das Warengruppen-Cluster "Unterhaltung" in der Marktuntersuchung zu den stärksten Wachstumstreibern. So wurden im Online-Handel in dem Bereich bisher im vierten Quartal 4 Milliarden Euro umgesetzt. Einzelne in dem Cluster enthaltene Produktkategorien weisen sogar noch höhere Zuwächse auf. So stiegen die Umsätze im Bereich Computer/Zubehör 25,6 Prozent auf bisher 915 Millionen Euro sowie im Bereich Elektronik/Telekommunikation um 17,9 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro.

Die vom bevh vertretene E-Commerce- und Versandhandelsbranche setzte im Jahr 2016 im Privatkundengeschäft allein mit Waren rund 57,1 Milliarden Euro um. Der Online-Handel mit Waren hatte daran einen Anteil von über 90 Prozent. Der bevh erwartet in diesem Jahr für den Interaktiven Handel insgesamt ein Wachstum von acht Prozent auf circa. 61,7 Milliarden Euro. Für den E-Commerce-Bereich rechnet der bevh erneut mit einem klar zweistelligen Zuwachs um elf Prozent auf rund 58,5 Milliarden Euro. (mh)

Lesetipp: Lieber keine Technologie unterm Tannenbaum

Zur Startseite