Elmeg will in Deutschland 300.000 Telefonanlagen fertigen

23.11.2000
Elmeg Kommunikationstechnik ist ein Dinosaurier in der Telekommunikationsbranche. Das Unternehmen aus Peine fertigt seit 1996 ISDN-Anlagen. Konvergenz ist für Elmeg eines der maßgeblichsten Themen im Moment.

Obwohl Elmeg im Business-to-Business-Geschäft gut im Kurs steht, sieht Klaus Böhme, Vertriebsleiter von Elmeg, für die Zukunft den Endkundenmarkt als sehr wichtig an - gerade im ISDN-Geschäft. "Das Interesse der Privatkunden an ISDN wird immer größer. Das können wir nicht ignorieren", erklärt er. In diesem Markt sei alles vertreten - die Nachfrage nach beratungsintensiven Produkten ebenso wie nach einfachen Produkten. "Deshalb vertreiben wir auch über Retailer wie Vobis. Das ist klar. Aber die wichtigste Schiene ist unser zweistufiges Geschäft."

Die Peiner arbeiten mit den altbekannten Distributoren zusammen. Dabei sind sie nicht nur bei IT- und TK-Distis wie NT Plus oder Computer 2000 vertreten, sondern auch im Elektro oder Funkbereich zum Beispiel bei Electronic Partner. Bislang arbeitet Elmeg mit etwa 100 Partnern eng zusammen - nur ein kleiner Teil von den etwa 2.000 Händlern, die regelmäßig Elmeg-Produkte von den Distis beziehen. "Das macht aber nichts," schmunzelt Böhme, "Wie heißt es so oft? Masse ist nicht gleich Klasse." Und diese 100 Partner müssen auch etwas dafür tun, um mit Elmeg zusammenzuarbeiten. Zum Beispiel gehört dazu, Umsatzlimits aufzustellen und auch zu erfüllen. Allerdings bekommen sie auch einiges dafür. Die jährlichen Fachhändlerforen beispielsweise, sind gerne besucht und immer recht ergiebig in Bezug auf Insider-Informationen.

Vorjahreszahlen bereits übertroffen

Eines der Reizworte für Böhme ist Konvergenz. Sobald man dieses erwähnt, startet ein wahrer Feldzug der Begriffe. Denn genau dieses Ziel hat sich Elmeg gesetzt: Die Konvergenz zu leben und umzusetzen. "Konvergenz ist für uns nicht graue Theorie, bei Elmeg gibt es sie. Wir bauen IT in TK-Anlagen ein," bestätigt Böhme.

Für Elmeg gibt es drei Standbeine der Sprach/Daten-Konvergenz. Zum ersten die strukturierte Verkabelung. Diese spiegelt sich wider in Elmegs 19-Zoll-Rackanlage. Das zweite Standbein ist CTI (Computer Telephonie Integration) - Entsprechung in Elmegs Produktportfolio ist die Standardaustattung der Produkte mit CTI-Schnittstelle. Und last but not least sehen die Peiner den Internet-Zugang als Standbein Nummer drei. Und dafür bietet Elmeg kleine Telefonanlagen mit USB, zum Beispiel "Davos", an und grö-ßere Anlagen mit Routern.

Händler, die enger mit Elmeg zusammenarbeiten wollen, müssen sich in min-destens zwei der drei Bereiche gut auskennen.

Dass Elmeg vom Geschäft etwas versteht, zeigen die guten Zahlen, die der ISDN-Anbieter vorweisen kann. Schon nach dem dritten Quartal hat das Unternehmen das Vorjahresergebnis (105 Millionen Mark) übertroffen. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres erreichte das Unternehmen einen Umsatz von 105 Millionen Mark. Voraussichtlich wird der Umsatz am Ende des Geschäftsjahres 135 Millionen Mark betragen. Für das nächste Jahr will Böhme 150 Millionen Mark erwirtschaften. "Das", so der Vertriebsleiter, "geht natürlich nicht ohne neue Produkte. Zum Beispiel werden wir Produkte für die Vernetzung mehrerer PCs im Heimbereich auf den Markt bringen." Auch den Channel will der deutsche ISDN-Anbieter noch mehr pflegen. Es soll in den nächsten zwölf Monaten noch umfassender mit IT-lastigen Distis zusammen gearbeitet werden. Die Verträge mit IT-Kooperationen wie Comteam oder Bintec sollen ausgeweitet werden und der Elmeg-Club soll mehr Struktur bekommen. Außerdem möchte Böhme das Servicekonzept zur Cebit neu auflegen. Dann soll der Hersteller für seine Partner noch direkter erreichbar sein. (gn)

www.elmeg.de

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