Elmegs Gang zum Insolvenzgericht

23.07.2003
Den Vertrieb auf Asien auszuweiten, wie noch auf der Cebit angekündigt, muss der Peiner Telekommunikationsspezialist Elmeg GmbH vorerst vertagen. Denn das Unternehmen musste vergangenen Donnerstag den Gang zum Insolvenzgericht antreten. Doch Geschäftsführer Wolfgang Harderich gibt das Unternehmen, das derzeit 300 Mitarbeiter zählt , nicht verloren. Er plant den Neustart mit Hilfe von Investoren. Wie in solchen Fällen üblich, versicherte er Kunden und Partnern, der Geschäftsbetrieb werde aufrecht erhaltren. "Wir werden verhindern, dass es Leistungsunterbrechungen gibt", sagte er gegenüber der PAZ (Peiner Allgemeinen Zeitung). Ferner werde Elmeg seine Mitarbeiter weiter zahlen, nachdem die Hausbank der Peiner eine überbrückungsfinanzierung zugesagt habe. Elmegs parallel zur Negativentwicklung des Telekommunikationsmarkt sich verschärfende Probleme werden an der Beziehung zum Hauptkunden Deutsche Telekom deutlich. Dieser steht seit Jahren für rund 50 Prozent des Elmeg-Umsatzes. Nachdem die Telekom immer weniger Tk-Anlagen abnahm, hätte Elmeg den entstandenen Umsatzausfall nicht länger kompensieren können, so Harderich. Zwar habe das Management mit Kostenreduzierungen und Entlassungen versucht, darauf zu reagieren, doch als die Hausbank und die Eigentümer, eine Investorengruppe aus London, das Risiko nicht hätten weiter tragen wollen, sei der Gang zum Insolvenzgericht nicht mehr abzuwenden gewesen. Elmeg, seit 1997 im englischen Besitz und seitdem immer wieder zum Verkauf angeboten, hatte im Jahr 2000 rund 70 Millionen Euro umgesetzt; in diesem Jahr plante das Unternehmen mit lediglich 40 Millionen Euro Umsatz. .Das selbe Bild zeigt die Personalentwicklung: Statt 440 Mitarbeiter im Frühjahr 2001 sind es derzeit etwa 300. Wie es weitergeht, ist bislang völlig offen. Abgehsene davon, dass sogar eine Zerschlagung Elmegs möglich sei, so Harderich, denke man beispielsweise darüber nach, die Abteilung "Production" in den "näheren oder etwas ferneren Osten" (Harderich) zu verlagern. Der gute Name Elmeg soll auf jeden Fall geschützt werden. Derzeit werde mit interessierten Investoren verhandelt. Mit dem Ziel, das Kerngeschäft in ein neues Unternehmen zu überführen und Arbeitsplätze zu sichern. Elmeg, so der Geschäftsführer, könne ein völlig neu strukturiertes Produktportfolio mit serienreifen Produkten anbieten. "Was den Lebenszyklus angeht, stehen wir an einem völlig neuen Startpunkt." In Zukunft wird sich Harderich mit dem Insolvenzverwalter Ulrich Kreissel noch oft unterhalten müssen. (wl)

Den Vertrieb auf Asien auszuweiten, wie noch auf der Cebit angekündigt, muss der Peiner Telekommunikationsspezialist Elmeg GmbH vorerst vertagen. Denn das Unternehmen musste vergangenen Donnerstag den Gang zum Insolvenzgericht antreten. Doch Geschäftsführer Wolfgang Harderich gibt das Unternehmen, das derzeit 300 Mitarbeiter zählt , nicht verloren. Er plant den Neustart mit Hilfe von Investoren. Wie in solchen Fällen üblich, versicherte er Kunden und Partnern, der Geschäftsbetrieb werde aufrecht erhaltren. "Wir werden verhindern, dass es Leistungsunterbrechungen gibt", sagte er gegenüber der PAZ (Peiner Allgemeinen Zeitung). Ferner werde Elmeg seine Mitarbeiter weiter zahlen, nachdem die Hausbank der Peiner eine überbrückungsfinanzierung zugesagt habe. Elmegs parallel zur Negativentwicklung des Telekommunikationsmarkt sich verschärfende Probleme werden an der Beziehung zum Hauptkunden Deutsche Telekom deutlich. Dieser steht seit Jahren für rund 50 Prozent des Elmeg-Umsatzes. Nachdem die Telekom immer weniger Tk-Anlagen abnahm, hätte Elmeg den entstandenen Umsatzausfall nicht länger kompensieren können, so Harderich. Zwar habe das Management mit Kostenreduzierungen und Entlassungen versucht, darauf zu reagieren, doch als die Hausbank und die Eigentümer, eine Investorengruppe aus London, das Risiko nicht hätten weiter tragen wollen, sei der Gang zum Insolvenzgericht nicht mehr abzuwenden gewesen. Elmeg, seit 1997 im englischen Besitz und seitdem immer wieder zum Verkauf angeboten, hatte im Jahr 2000 rund 70 Millionen Euro umgesetzt; in diesem Jahr plante das Unternehmen mit lediglich 40 Millionen Euro Umsatz. .Das selbe Bild zeigt die Personalentwicklung: Statt 440 Mitarbeiter im Frühjahr 2001 sind es derzeit etwa 300. Wie es weitergeht, ist bislang völlig offen. Abgehsene davon, dass sogar eine Zerschlagung Elmegs möglich sei, so Harderich, denke man beispielsweise darüber nach, die Abteilung "Production" in den "näheren oder etwas ferneren Osten" (Harderich) zu verlagern. Der gute Name Elmeg soll auf jeden Fall geschützt werden. Derzeit werde mit interessierten Investoren verhandelt. Mit dem Ziel, das Kerngeschäft in ein neues Unternehmen zu überführen und Arbeitsplätze zu sichern. Elmeg, so der Geschäftsführer, könne ein völlig neu strukturiertes Produktportfolio mit serienreifen Produkten anbieten. "Was den Lebenszyklus angeht, stehen wir an einem völlig neuen Startpunkt." In Zukunft wird sich Harderich mit dem Insolvenzverwalter Ulrich Kreissel noch oft unterhalten müssen. (wl)

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