EMC belegt weiterhin Platz eins - vor Veritas und IBM

11.04.2002
Gegen den Trend konnte der Markt für Storage-Managent-Software im vergangenen Jahr ein Umsatzplus verbuchen. Insgesamt nahmen die Anbieter laut Marktforscher Garntner 142 Millionen Dollar mehr ein als im Jahr 2000.

Im vergangenen Jahr erreichten die weltweiten Umsätze mit Storage-Management-Software den stolzen Betrag von 4,9 Milliarden Dollar. Dies entspricht einem dreiprozentigen Plus im Vergleich zu 2000. Die Umsätze mit Storage-Hardware hingegen veränderten sich kaum. Gartner Dataquest sieht den Grund für das Umsatzplus im Softwarebereich darin, dass viele Unternehmen versuchen, ihre Disk-Systeme besser ausnutzen und verwalten zu können.

Wie schon in den Jahren davor erzielte auch EMC in 2001 den größten Umsatz unter den Storage-Software-Anbietern. Der Marktführer konnte seinen Anteil von 28,3 auf 30,4 Prozent steigern. Auf Platz zwei und drei folgen Veritas mit 19,8 und IBM mit 14,2 Prozent Anteil am Gesamtumsatz.

Allerdings hat diese Rechnung auch einen Haken. Im Gesamtumsatz sind 1,6 Milliarden Dollar für hardwarespezifische Software enthalten, also für Applikationen, ohne die Speicherhardware nicht in Betrieb genommen werden kann. Zieht man diesen Betrag ab, rutscht EMC auf Platz drei, hinter Veritas und IBM. EMC ist im Markt allgemein bekannt dafür, viel Geld für Software zu verlangen, die bei anderen Herstellern im Preis für die Lösungen mit inbegriffen ist.

Sechs der zehn größten Anbieter konnten ihre Umsätze im vergangenen Jahr steigern. Hitachi Data Sys-tem wuchs sogar um 59,4 Prozent und konnte erstmals den Sprung in die Top Ten schaffen. Hitachi Data Systems verkauft seine Sto-rage-Management-Software sowohl direkt als auch über die beiden OEM-Partner HP und Sun Microsystems. In dem Umsatz von 91,5 Millionen Dollar sind diese Einnahmen enthalten. Erklärungsbedürftig ist nach Meinung von Gartner Dataquest auch der stark gesunkene Anteil von Computer Associates (CA). Hatte die Software-Company im Jahr 2000 noch einen Anteil von 12,9 Prozent bei 616 Millionen Dollar Umsatz, verzeichnete CA in 2001 Einnahmen von 202,9 Millionen Dollar und 4,1 Prozent Marktanteil. Dieses Minus erklärt Gartner damit, dass CA seinen Lizenzumsatz jetzt über einen verlängerten Zeitraum berechnet und dieser Anteil in der aktuellen Rechnung herausfällt. Dies hängt damit zusammen, dass Computer Associates seit dem vierten Quartal 2000 nach US-GAAP (Generally Accepted Accounting Principles) bilanziert und nicht mehr auf Pro-forma-Basis.

In den Veritas-Zahlen sind die Umsätze von The Kernel Group enthalten, die der Hersteller im Jahr 2001 aufkaufte. Hingegen sind bei den Umsätzen von Legato die Anteile von OTG Software nicht berücksichtigt, da dieser Kauf erst in diesem Jahr über die Bühne ging.

www.gartner.com

ComputerPartner-Meinung:

Um drei Prozent legte der Markt für Storage-Management-Software im vergangenen Jahr zu. Für dieses Jahr bescheinigt Gartner den Anbietern noch größere Absatzchancen. Allerdings sind die Kunden immer noch knapp bei Kasse und vorsichtig bei ihren Ausgaben. Die Hersteller müssen schon überzeugende Argumente liefern, um potenzielle Käufer zu überzeugen. (ce)

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