Neue Märkte

EMC schnappt sich Storage-Startup ScaleIO

Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Einem Medienbericht zufolge kauft EMC das israelische Storage-Startup ScaleIO für 200 bis 300 Millionen Dollar.

Einem Medienbericht zufolge kauft EMC das israelische Storage-Startup ScaleIO für 200 bis 300 Millionen Dollar.
von Thomas Cloer
ScaleIO mit US-Sitz in Palo Alto hat Technik entwickelt, um Block Storage über tausende Server verteilt zu realisieren - und das nach Angaben des Startups 80 bis 90 Prozent günstiger als die Lösungen etablierter Storage-Schwergewichte wie IBM oder eben EMC. Diese Technik findet EMC einem Bericht von "TechCrunch" zufolge so interessant, dass es sich die Übernahme von ScaleIO 200 bis 300 Millionen Dollar kosten lässt; ein erfreulicher Exit für die israelische Company.

Hinter ScaleIO stecken eine ganze Reihe von Branchenveteranen, die in der Vergangenheit schon Storage-Software für Hersteller wie IBM, NetApp oder Xtremio (ebenfalls von EMC geschluckt) entwickelt hatten. Das größte Problem für die Firma war nach Angaben von CEO Boaz Palgi offenbar weiteres Wachstum, nicht zuletzt weil die meisten Reseller enge Beziehungen mit den großen Playern der Branchen hatten und haben. Unter dem Dach von EMC sollte sich dieses Problem eigentlich erledigt haben.

Zuerst hatte Avi Schneider bei "Geektime" über die Akquisition berichtet, die bislang aber weder von EMC noch von ScaleIO offiziell bestätigt wurde. Für EMC erscheint der Zukauf jedenfalls sinnvoll - der Storage-Markt ist wie viele andere IT-Bereich im Umbruch; kleinere Firmen und Startups speichern ihre Daten bei Cloud-Anbietern wie Amazon Web Services; große Unternehmen konsolidieren ihre eigenen Clouds in immer größeren Data Centern.

Infrastruktur-Anbieter wie EMC müssen da unter anderem eine Brücke zwischen Connected Devices (BYOD), Consumer- und Enterprise Clouds zu schlagen versuchen und Kunden die Dinge anbieten können, die diese erwarten - zum Beispiel Datenbankverwaltung, Kapazitätsplanung und Skalierbarkeit bei ständiger Uptime.


(Der Beitrag wurde von der CP-Schwesterpublikation Computerwoche übernommen / rb)

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