Im zweiten Quartal 2003 haben alle Anbieter insgesamt 1.695.950 mobile Endgeräte in Emea verkauft. Davon wurden 627.520 Handhelds und 1.068.430 Smartphones abgesetzt (siehe Tabelle).
Der PDA-Markt verzeichnet laut Canalys im zweiten Quartal einen Zuwachs von 51 Prozent. An der Spitze liegt Palm mit 34 Prozent Marktanteil und einem Zuwachs um 45 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Hewlett-Packard folgt mit 25 Prozent Anteil und einem Zuwachs von zwei Prozent. Der Überraschungsgast auf dem Siegertreppchen ist Medion. Das Unternehmen nimmt mit acht Prozent Marktanteil den dritten Rang im Emea-Bereich ein. Diese Platzierung hat der deutsche Anbieter einem Deal mit Aldi zu verdanken, bei dem er seinen Pocket-PC zusammen mit GPS-Modul und einer Navigationsoftware für 499 Euro angeboten hatte.
"Die Herausforderung für den gesamten mobilen Markt ist eine Ausweitung des Anwendernutzens über die traditionellen Telefon- und Handheld-Applikationen hinaus. Und in diesem Quartal haben wir in Medion ein gutes Beispiel für eine mögliche Ausrichtung des Handheld-Segments gesehen", kommentiert Canalys’ Director und Senior Analyst Chris Jones den kometenhaften Aufstieg.
Ein weiterer Anbieter, der seinen Handheld mit mehr als den üblichen PIM- und Wireless-Funktionen ausgestattet hat und damit im zweiten Quartal Erfolg hatte, ist nach Ansicht der Marktanalysten Sony. Der Hersteller setze seinen Fokus sehr stark auf Consumer-orientierte Multimediafunktionen. Das hat ihm gegenüber dem Vorjahresquartal ein Wachstum von 64 Prozent und den vierten Platz in der Rangliste eingebracht.
Smartphone-Zuwachs lässt hoffen
Buchstäblich in die Höhe geschnellt ist im Vergleich zum zweiten Quartal 2002 der Smartphone-Markt. Hier liefen die Wachstumsquoten so mancher Hersteller über 1.000 Prozent. Der Gesamtmarkt für diesen Produktbereich trumpft mit einem Anstieg um 1.156 Prozent auf. An der Spitze steht nach wie vor Nokia mit einem Wachstum von 1.316 Prozent und einem Marktanteil von 78 Prozent. Gefolgt wird der Spitzenreiter von Sony Ericsson mit 15 Prozent und einem Zuwachs von 4.731 Prozent. An dritter Stelle behauptet sich Orange mit einem fünfprozentigen Anteil am Emea-Markt für Smartphones.
"Der Verkauf der Highend-Handys wächst gemäß unserer Erwartungen", sagt Jones, "und während eine integrierte Kamera für viele noch die Hauptattraktion darstellt, sehen die Anwender zunehmend auch den Vorteil der anderen Funktionen."
ComputerPartner-Meinung
Vielleicht wird ja doch noch ein Märchen wahr. Das Märchen erzählt von Herstellern, die sich bei der Entwicklung ihrer Produkte an den Bedürfnissen und Wünschen der Kunden orientieren. Zumindest scheinen Handys mit integrierter Digitalkamera und PDAs für verschiedene Kundenschichten zu angemessenen Preisen dazu beigetragen zu haben, dass der Markt für Mobile Devices sich langsam wieder stabilisiert. (bw)