Emtec: Insolvenz trotz boomenden Marktes

17.09.2003
Während die Musik-, Film- und Softwareindustrie über die steigende Zahl von Raubkopieren stöhnt, müssten sich eigentlich Hersteller und Vertreiber von CD- und DVD-Rohlingen die Hände reiben. Noch nie wurden so viele Rohlinge verkauft wie in diesem Jahr. Was jedoch dem Ludwigshafener Speicherhersteller Emtec Consumer Media GmbH nichts nützte: Trotz gestiegener Verkaufszahlen musste das Unternehmen Anfang September Insolvenz beim Amtsgericht Ludwigshafen anmelden. Emtec-Unternehmenssprecher Johannes Lerch begründet die Insolvenz im Zusammenhang mit der vorausgegangenen Zahlungsunfähigkeit von Emtec Magnetics im April diesen Jahres. "Der Markt für magnetische Speicherbänder wie beispielsweise Audio- und VHS-Kassetten ist dramatisch eingebrochen. Der Endverbraucher vollzieht im Moment den Wechsel von analoger zu digitaler Aufzeichnung", erklärt Lerch im Gespräch mit ComputerPartner. "Nur im Bereich der industriellen Speichertechnik sind magnetische Speicherbänder nicht wegzudenken", führt er weiter aus. Emtec Consumer Media produziert die optischen Speichermedien nicht selbst, sondern muss sie zukaufen. Aus diesem Grund sei nicht genügend Geld übrig geblieben, um den drohenden Liquiditätsengpass abzuwenden, sagt Lerch. Das Ludwigshafener Unternehmen kann aber aufgrund eines Massedarlehens eines Bankenkonsortiums die Geschäfte in vollem Umfang weiter fortführen. Grundlage dafür war das Gutachten des jetzt bestellten Insolvenzverwalters Thomas Oberle (Kanzlei Wellensiek, Grub Partner), aus dem sich ergab, dass die Verfahrenskosten aus dem Vermögen der jetzigen Gesellschaft gedeckt werden können. Der Geschäftsbetrieb der Emtec Consumer Media GmbH in Deutschland (70 Mitarbeiter) und den weltweit tätigen Tochtergesellschaften (insgesamt 220 Mitarbeiter) soll bis Ende des Jahres einem neuen Investor übertragen werden. Mehr dazu lesen Sie in der Ausgabe ComputerPartner 39 (erscheint am 25 September 2003). (jh)

Während die Musik-, Film- und Softwareindustrie über die steigende Zahl von Raubkopieren stöhnt, müssten sich eigentlich Hersteller und Vertreiber von CD- und DVD-Rohlingen die Hände reiben. Noch nie wurden so viele Rohlinge verkauft wie in diesem Jahr. Was jedoch dem Ludwigshafener Speicherhersteller Emtec Consumer Media GmbH nichts nützte: Trotz gestiegener Verkaufszahlen musste das Unternehmen Anfang September Insolvenz beim Amtsgericht Ludwigshafen anmelden. Emtec-Unternehmenssprecher Johannes Lerch begründet die Insolvenz im Zusammenhang mit der vorausgegangenen Zahlungsunfähigkeit von Emtec Magnetics im April diesen Jahres. "Der Markt für magnetische Speicherbänder wie beispielsweise Audio- und VHS-Kassetten ist dramatisch eingebrochen. Der Endverbraucher vollzieht im Moment den Wechsel von analoger zu digitaler Aufzeichnung", erklärt Lerch im Gespräch mit ComputerPartner. "Nur im Bereich der industriellen Speichertechnik sind magnetische Speicherbänder nicht wegzudenken", führt er weiter aus. Emtec Consumer Media produziert die optischen Speichermedien nicht selbst, sondern muss sie zukaufen. Aus diesem Grund sei nicht genügend Geld übrig geblieben, um den drohenden Liquiditätsengpass abzuwenden, sagt Lerch. Das Ludwigshafener Unternehmen kann aber aufgrund eines Massedarlehens eines Bankenkonsortiums die Geschäfte in vollem Umfang weiter fortführen. Grundlage dafür war das Gutachten des jetzt bestellten Insolvenzverwalters Thomas Oberle (Kanzlei Wellensiek, Grub Partner), aus dem sich ergab, dass die Verfahrenskosten aus dem Vermögen der jetzigen Gesellschaft gedeckt werden können. Der Geschäftsbetrieb der Emtec Consumer Media GmbH in Deutschland (70 Mitarbeiter) und den weltweit tätigen Tochtergesellschaften (insgesamt 220 Mitarbeiter) soll bis Ende des Jahres einem neuen Investor übertragen werden. Mehr dazu lesen Sie in der Ausgabe ComputerPartner 39 (erscheint am 25 September 2003). (jh)

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