Ende des PCs eingeläutet

26.11.1998

FRANKFURT: "Der PC ist zum Monster geworden", stellte Joachim Kempin, einer der Top-Manager im amerikanischen Microsoft-Headquarter, auf dem Fujitsu-Symposium am 16. November in Frankfurt fest. Der PC als eierlegende Wollmilchsau mit seiner Funktionsüberfrachtung geht seinem Ende zu, meinte Kempin. Die Zukunft gehört nach seiner Darstellung Spezialgeräten, die nicht mehr alles können, sondern auf bestimmte Aufgaben ausgelegt sind.Einer der Gründe für diese Entwicklung besteht darin, daß die bisherige Strategie der Industrie nicht geeignet ist, die Durchdringungsrate wesentlich zu erhöhen. Selbst der sogenannte "Unter-1.000-Dollar-PC" hat nach Angaben Kempins in den USA "keine signifikante Absatzsteigerung" gebracht. Sie liegt nach seinen Berechnungen bei lediglich zwei Prozent. Der Grund: Mit Monitor, anderen Peripheriegeräten und den Kosten für die Internet-Nutzung liegt der Gesamtaufwand für den Anwender dann doch wieder bei 1.500 bis 2.000 Dollar.

Das Dilemma der PC-Hersteller besteht darin, daß sie in dem gesamten Wertschöpfungsprozeß lediglich mit der Box beteiligt sind, und daran verdienen sie nichts. Spezialgeräte hätten den Vorteil der niedrigeren Herstellungskosten und aus Anwendersicht den Vorteil der einfacheren Nutzung. (sic)

Microsoft-Manager Kempin: Der "Unter-1.000-Dollar-PC" hat nicht viel

gebracht."

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