ttt-it auf dem Systemhauskongress CHANCEN

Endpoint Protection Implementierung ohne Risiken und Nebenwirkungen

Regina Böckle durchforstet den Markt nach Themen, die für Systemhäuser und Service Provider relevant sind - oder es werden könnten - und entwickelt dazu passende Event-Formate.
Auf dem Systemhauskongress schildert Stephan Palm, Account Manager beim IT-Security-Dientsleiter ttt-it AG, wie eine Endpoint-Protection-Lösung in einem pharmazeutischen Betrieb geplant und umgesetzt wurde. Einen ersten Einblick gibt er im Interview.

ChannelPartner: Ihr Unternehmen, die ttt-it AG, hat sich seit seiner Gründung auf prozessorientierte IT-Lösungen für Unternehmenskunden spezialisiert. Auf welche Kernthemen fokussieren Sie sich dabei?

Stephan Palm: Kernthemen unserer Arbeit sind zum einen die Prozessanalyse beim Kunden sowie daraus resultierend die Beratung und Ausstattung. Hier legen wir den Fokus auf hochverfügbare Infrastrukturen gepaart mit sinnvollen Software-Tools, abgestimmt auf die Bedürfnisse des Kunden. Ebenfalls zählen wir den Bereich IT-Security zu unseren Kernkompetenzen, hier im Bereich Firewall, Endpoint Protection und Network Access Control.

ChannelPartner: Für die Absicherung der Systeme bieten Sie Ihren Kunden auch Remote-Services sowie Mitarbeiter-Trainings an. Auf welchen Plattformen hosten Sie diese Lösungen und warum haben Sie sich für diese Variante entschieden?

Stephan Palm, Account Manager bei der ttt-it AG
Stephan Palm, Account Manager bei der ttt-it AG
Foto: ttt-it

Palm: Die Produkte, die wir unseren Kunden als Remote Services zur Verfügung stellen, hosten wir geschlossen auf Systemen bei uns im Haus. Hier reden wir von einer Windows Server Umgebung. Wir vertrauen auf die von uns angebotenen Systeme und tragen so dieses Vertrauen nach außen. Da viele Kunden den großen Cloud-Anbietern nach wie vor skeptisch gegenüberstehen, können wir durch das Hosting auf unseren eigenen Systemen viel von dieser Skepsis nehmen.

ChannelPartner: Security ist eines der komplexesten Themen, weil es alle IT-Bereiche als auch die Awareness der User berührt. Wie schaffen Sie es dennoch, Ihren Kunden ganzheitliche Strategien und Lösungen anzubieten, die - sowohl im Datacenter als auch auf User-Ebene - viele Aspekte jenseits der Security umfassen?

Palm: IT Security ist ein steter Lernprozess. Wir können durch den ausgeklügelten Einsatz von Hard- und Software sowie die vernünftige und durchdachte Konfiguration von Systemen viel dafür tun, dass der User eine ergonomische Arbeitsumgebung erhält. Was bereits mit der Rechtevergabe beginnt - es sei nur der klassische Domänenadmin genannt - kann über Software, wie wir sie von ESET einsetzen sowie Hardwarefirewalls auf ein hohes Niveau gebracht werden.
Verschiedene Produkte reduzieren das Risiko, dass Schadsoftware auf Systemen ausgeführt wird oder sich Unberechtigte Zugriff zum Netzwerk verschaffen. Ein sinnvolles Zusammenspiel vieler Elemente sowie die Sensibilisierung der Nutzer auf aktuelle Gefahren führen so zu einem guten Erfolg.

ChannelPartner: Welcher Ansprechpartner kommt auf Sie zu: der Geschäftsführer, der IT-Leiter oder auch Fachabteilungen?

Palm: Es hängt davon ab, wie groß das Unternehmen ist. Da wir, speziell mit unseren Managed Services, auch KMUs ansprechen, die keine dedizierte IT-Abteilung haben, fragen natürlich auch Geschäftsführer bei uns an. Fachabteilungen sind häufig involviert, wenn es um Schulungen geht. Und in größeren Unternehmen ist die IT unser Ansprechpartner.

ChannelPartner: Auf dem Systemhauskongress CHANCEN werden Sie in Ihrer Best Practice Keynote ein Endpoint-Protection-Projekt vorstellen, das Sie für ein Pharma-Unternehmen realisiert haben. Auf welche Aspekte werden Sie vertieft eingehen?

Palm: Ich werde auf die verschiedenen Stationen im Projekt eingehen, sowie auf erreichte Meilensteine. Das Zusammenspiel zwischen dem Kunden, dem Hersteller und uns wird ein Thema sein, ebenso wie der gewonnene Mehrwert für den Kunden aus dem Projekt.

ChannelPartner: Was waren die Ausgangssituation und Anliegen des Endkunden?

Palm: Der Kunde wollte seinen bestehenden Endpoint-Schutz eines anderen Herstellers ablösen und wurde während einer Security-Veranstaltung in unserem Haus auf Eset aufmerksam. Aber auch hierauf werde ich detaillierter in meinem Vortrag eingehen.

ChannelPartner: Ohne vorab zu viel zu verraten: Wie wurden die Anforderungen des Kunden umgesetzt?

Palm (schmunzelnd):Zu seiner Zufriedenheit, ohne zu viel verraten zu wollen.

ChannelPartner: Welche speziellen Herausforderungen gab es während der Umsetzung und wie wurden sie gelöst?

Palm: Wir waren während des gesamten Projektes stets in enger Abstimmung mit unserem Herstellerpartner Eset. Er selbst musste Arbeiten zwischen der deutschen Niederlassung und dem Headquarter in Bratislava koordinieren. Hinzu kamen rechtliche Fragen im Vertragswerk, was zusätzlich die Hinzunahme von Juristen bedeutete. So mussten viele Stelle zentral koordiniert werden, um das Projekt fristgerecht umzusetzen. Durch die reibungslose Kommunikation aller Beteiligten konnte sichergestellt werden, dass es zu keinen Verzögerungen kam.

ChannelPartner: Welche Vorteile hat das Projekt Ihrem Kunden konkret gebracht?

Palm: Durch den Einsatz mehrerer Lösungen von Eset hat der Kunde nun einen signifikanten Zugewinn an Sicherheit für seine Bestandsdaten. Das Risiko, einem Angriff von außen zum Opfer zu fallen, konnte drastisch reduziert werden.

ChannelPartner: Was waren dabei die Herausforderungen für Sie als Partner?

Palm: Wir mussten als Partner auch über einen längeren Zeitraum Ressourcen für dieses Projekt zur Verfügung stellen, sei es von meiner Seite im Vertrieb als auch auf der Seite der Technik. Es hat sich für uns nicht als wirkliches Problem dargestellt, allerdings mussten wir über einen recht langen Zeitraum die Ressourcen planen.

ChannelPartner: Wie wurden Sie dabei von Ihrem Herstellerpartner unterstützt?

Palm: Eset hat uns von Anfang an mit der schnellen Beantwortung technischer Fragen unterstützt, die wir dann direkt dem Kunden für seinen stattfindenden PoC weiterleiten konnten. Dies hat, neben der technischen Finesse, wesentlich dazu geführt, dass wir den Kunden letztendlich mit den Lösungen überzeugen konnten.

ChannelPartner: Inwiefern konnten Sie als beteiligter Dienstleistungspartner davon konkret profitieren?

Palm: Für uns als Dienstleister war es insofern eine wichtige Erfahrung, als dass wir unser Know-how im Umgang mit größeren Kunden und deren Anforderungen ausbauen konnten. Hier geht es oftmals um das Schließen von Rahmenverträgen und die Koordination vieler Stellen, was uns ein gutes Wissen eingebracht hat.

ChannelPartner: Was war die wichtigste Erfahrung, die Sie aus diesem Projekt mitgenommen haben?

Palm: Auch in so einem großen Projekt sollte man nie die Menschlichkeit vergessen. Ein höfliches Miteinander, mit offenen Karten spielen und Ehrlichkeit zeigen, das sind letztendlich Faktoren, die einen immer ans Ziel bringen.

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