Eno lässt Handel mitverdienen

05.07.2001
Freisprechanlagen sollten der Renner in diesem Sommer werden. Der Verkauf von hochwertigen und damit teuren Produkten ging meist am Handel vorbei - das Gros der Händler verfügt weder über das Equipment noch über das Know-how zur Montage.

Mitte Juli soll die Initiative "Einbau-Scheck" von Eno Telecom starten. Händler, die keine eigene Einbauwerkstatt für Handy-Einbausätze haben, können künftig trotzdem die teuren (die Verkaufspreise liegen zwischen 300 und 600 Mark) und vor allem margenträchtigen Car-Kits mitverkaufen. Zusätzlich erhalten Händler für jeden verkauften Einbau-Scheck eine Pauschale.

Das Prinzip: Zusätzlich zum ausgewählten Einbausatz verkauft der Händler den Einbau-Scheck für 399 Mark, der wiederum für die Montage inklusive Antenne und Konsole im Auto bei einer der rund 200 Eno-Vertragswerkstätten eingelöst werden kann. Die nächstgelegene Werkstatt können Kunden über eine zentrale Servicenummer bei Eno Telecom erfahren. "Alle Werkstatt-Partner werden in Zusammenarbeit mit der Akademie des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (TAK) zertifiziert und regelmäßig auf ihre Servicequalität geprüft", betont Kirsten Walde, Teamleiterin Mobilfunk-Zubehör bei Eno Telecom. Einen Teil der Einbauwerkstätten rekrutiert der Disti im Übrigen aus seinem erst kürzlich ins Leben gerufenen Traffic-Partner-Programm. Neben seinen traditionellen Vertriebspartnern möchte der Nordhorner Distributor diesen Service auch Versandunternehmen wie beispielsweise Otto oder Quelle anbieten. Konkrete Gespräche hätten schon stattgefunden, man erwarte in Kürze die ersten Vertragsunterzeichnungen, heißt es dazu bei Eno. Allerdings rechnet Kirsten Walde damit, dass nur etwa 20 Prozent des Einbau-Scheck-Umsatzes über den Versandhandel generiert werden; das Gros der Schecks soll über den Fachhandel verkauft werden. Zu konkreten Umsatzerwartungen oder Stückzahlen wollte sich in Nordhorn allerdings niemand äußern.

www.eno-telecom.de

ComputerPartner-Meinung:

Die Idee ist gut - denn mit den Freisprechanlagen der Luxusklasse lässt sich heute noch richtig Geld verdienen. Schade nur, dass Eno das Produkt nicht schon im Frühjahr auf den Markt brachte, als das Handy-Verbot im Auto so richtig für Schlagzeilen sorgte. (wr)

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